Mit Gottes Segen im GepäckRünderother Pfarrjugend mit Sternsinger-Mobil unterwegs

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Den Segen verteilten Sebastian Schäfer und Giulia Puccia. Miriam Schmidt und Tochter Maila schauten am Stand vorbei.

Den Segen verteilten Sebastian Schäfer und Giulia Puccia. Miriam Schmidt und Tochter Maila schauten am Stand vorbei.

Ründeroth – Drei Königsfiguren aus Holz, geschmückt mit Krone und Mantel – einer mit einem Desinfektionsmittelspender vor der Brust. Sie warten auf all jene, die sich den Segen der Sternsinger in Ründeroth abholen kommen. Auf einem Stehtisch liegen Briefumschläge mit dem Sternsinger-Segen zum Aufkleben bereit, während Weihrauchduft und leise Musik feierliche Stimmung verbreiten.

Anstatt von Tür zu Tür zu gehen, warten die Sternsinger aus Ründeroth auf Besuch, der zu ihnen kommt, denn so können sie die Corona-Schutzmaßnahmen bestmöglich einhalten. Unter dem neu angeschafften Pavillon mit Sternsinger-Aufschrift stehen an diesem Tag Christoph Schreiber, Sebastian Schäfer und Giulia Puccia, drei der Jugendleiter der Pfarrjugend St. Jakobus Ründeroth. „Bisher sind wir noch nicht erfroren“, sagen die drei und lachen. Der Wechsel mit weiteren Jugendleitern und Helfern ermöglicht es ihnen, sich nach jeder „Segens-Haltestelle“ kurz aufzuwärmen.

Mit dem VW-Bulli werden 19 Stationen angefahren

19 Haltestellen fährt das „Sternsinger-Mobil“ seit dem 29. Dezember an, die Besatzung baut einen Stand auf und verteilt den Segen. „Wir wollten uns nicht in möglichst viele Ortsteile von Ründeroth fahren, damit auch ältere Leute die Chance haben sich den Segen abzuholen“, sagt Christoph Schreiber.

Einen VW-Bus bekam die Pfarrjugend vom Autohaus Stein zur Verfügung gestellt. Normalerweise werden damit die Kinder zum Singen an den Türen in die Ortschaften gefahren, dieses Jahr transportiert der Bulli die Materialien. Pro Tag fährt die Jugendleitergruppe drei Ortsteile an, jeweils für zwei Stunden. „Langsam haben wir Routine im Auf- und Abbauen, das dauert jetzt nur noch zehn Minuten“, sagt Christoph Schreiber.

Auch online kann gespendet werden

Die Spenden werden in einer Dose gesammelt. Aber auch online kann für Kinder in Not gespendet werden. Die Ründerother Pfarrjugend hat jedoch die Erfahrung gemacht, dass die meisten Leute lieber persönlich spenden möchten, bisher kamen auf diesem Wege in drei Tagen schon 1800 Euro zusammen und deutlich weniger durch Überweisungen.

Von den Ründerothern bekommen die Sternsinger viel positives Feedback. So schrieb eine Besucherin den Messdienern: „Respekt und Hochachtung für eure Arbeit rund um die Sternsinger-Aktion! Ein Sternsinger-Mobil einzurichten, ist eine fantastische Idee.“ Auch Miriam Schmidt und ihre Tochter Maila sind begeistert, als sie sich den Segen am Stand am katholischen Kindergarten in Ründeroth abholen. „Ich wusste schon von der Aktion, denn ich habe von der Kirchengemeinde eine E-Mail bekommen.“

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Die Kirchengemeinde hatte die Infos an alle ihre Gremien verschickt, und auch auf Facebook und Instagram macht die Pfarrjugend auf die Aktion aufmerksam. „In Bellingroth hat jemand die Info über unseren Segensstand in die Dorfgruppe geschickt und schnell hatten wir viele Besucher“, erzählt Christoph Schreiber. Wie viele Anwohner sich den Segen abholen, ist an den Standorten unterschiedlich, im Schnitt verteilen die Jugendleiter 30 bis 50 Mal den Segen zum Mitnehmen.

Heute sind sie in Wallefeld und in Bingenhof unterwegs, bevor das Sternsinger-Mobil am Dreikönigstag zum letzten Mal ab 9.30 Uhr in Osberghausen am Kirchplatz und ab 12.15 Uhr in Oesinghausen am Dorfgemeinschaftshaus hält. Für das nächste Jahr hoffen die Jugendleiter, wieder von Haus zu Haus gehen zu können. Alle Termine stehen auch im Internet.

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