Über Abflussrinne gestolpertSeniorin stürzt schwer auf dem Wipperfürther Marktplatz
Schwere Bänderdehnung im Sprunggelenk: Nach ihrem Sturz auf dem Marktplatz ist Ursula Steeg ans Haus gefesselt.
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Wipperfürth – Sturz, Krankenhaus, Diagnose: Schwere Bänderdehnung im linken Sprunggelenk. Ursula Steeg ist auf dem Marktplatz in Wipperfürth gestürzt und hat sich schwer verletzt. Und die 70-Jährige ist sauer, denn sie ist nicht die erste, der die den Marktplatz durchziehenden Kanten der Wasserablaufrinnen zum Verhängnis wurden.
Bereits im September 2019 berichteten wir über einen ähnlichen Fall, bei dem eine Seniorin in der Marktstraße über eine dieser Kanten stolperte und zu Fall kam. „Ich habe schon oft mit Bekannten darüber gesprochen, dass wir nicht wissen wollen, wie viele sich da schon gelöffelt haben“, sagt Ursula Steeg.
Seniorin überlegt gegen Stadt Wipperfürth zu klagen
Sie sieht die Stadt Wipperfürth in der Verantwortung und überlegt, ob sie klagen soll. Neben den Schmerzen hat der Sturz für sie weitergehende Konsequenzen. Mindestens sechs Wochen lang muss sie einen orthopädischen Schuh tragen, der sie stark einschränkt. Nach einer schweren Erkrankung hätte sie eigentlich eine Reha antreten sollen, einen Tag nach dem Unfall. Die muss sie jetzt neu beantragen. „Die ganze Prozedur geht von vorne los, ich bin mal gespannt, wie lange das dauert“, sagt Steeg.
Wir haben bei der Stadt Wipperfürth nachgefragt. „Zu dem genannten Sturz liegen dem Ordnungsamt keine Informationen vor. Aus dem Jahr 2020 bis heute ist kein weiterer Fall bekannt“, teilt Tanja Reinhold von der Pressestelle der Hansestadt mit.
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Barrierefreiheit sei der Stadtverwaltung ein wichtiges Anliegen. „Die Entwässerungsrinnen sind nötig, um eine ordnungsgemäße Entwässerung des Marktplatzes zu gewährleisten. Diese entsprechen den geltenden Regelungen“, betont Reinhold. Eine farbliche Markierung der Rinnen sei derzeit nicht im Gespräch.
Nach dem Sturz der Seniorin im September 2019 hatte die Wipperfürther Stadtverwaltung erklärt, dass „kleine Höhendifferenzen ... in einem vertretbaren Maß ein gefahrloses Begehen der Flächen“ ermöglichen. „Im Vergleich zum alten, unebenen Kopfsteinpflaster ist das Überqueren des Marktplatzes um ein Vielfaches leichter geworden.“