Silvester in OberbergBetrunkener fährt zwei 16-Jährige an - Nacht erfreulich ruhig

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Rakete Silvester

Symbolbild

Oberberg – Der Start ins neue Jahr ist aus Sicht der Polizei und der Ordnungsämter im Oberbergischen erfreulich ruhig verlaufen. „Wegen des Verkaufsverbots für Böller gab es kaum damit einhergehende Einsätze“, heißt es im Polizeibericht. Feuerwerkskörper spielten bei Einsätzen wegen Ruhestörungen keine Rolle. In elf Fällen rückten die Beamten in der Nacht aus, weil Feiernde die Musik zu laut aufgedreht hatten.

Mit 2,6 Promille von der Straße abgekommen

Großes Glück hatten zwei 16-Jährige, die kurz nach Mitternacht in Gummersbach-Niederseßmar von einem alkoholisierten Autofahrer angefahren wurden. Ein 52-jähriger Bergneustädter war mit einem Mercedes aus Derschlag kommend auf der Kölner Straße in Richtung Niederseßmar gefahren. In einer Rechtskurve geriet er zunächst auf den Fahrstreifen des Gegenverkehrs und überfuhr eine Verkehrsinsel. Anschließend kam er in Höhe der Einmündung mit der Bernberger Straße nach rechts auf den angrenzenden Gehweg ab, wo sich zu diesem Zeitpunkt eine Gruppe von Jugendlichen befand. Der Wagen erfasste zwei 16-Jährige aus Gummersbach und schleuderte diese zu Boden. Zum Glück stellten sich die Verletzungen nicht als so schwerwiegend heraus. Beide konnten nach einer Behandlung im Krankenhaus wieder nach Hause. Dem Fahrer ließ die Polizei eine Blutprobe entnehmen, nachdem ein Vortest einen Wert von fast 2,6 Promille angezeigt hatte.

Zeuge nimmt der Frau den Autoschlüssel ab

Ebenso nicht mehr in der Lage, ihr Auto sicher zu führen, war eine 44-Jährige aus Gummersbach, der ein Zeuge kurz vor zwei Uhr auf dem Südring in Gummersbach den Fahrzeugschlüssel abnahm. Der Zeuge hatte zuvor bemerkt, dass die 44-Jährige in deutlichen Schlangenlinien gefahren war und hatte den Umstand ausgenutzt, dass sie an einer Ampel anhalten musste. Der Führerschein der stark alkoholisierten Frau blieb nach einer Blutprobenentnahme bei der Polizei.

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19-Jähriger muss seinen Führerschein abgeben

Ebenso ohne seinen Führerschein muss ein 19-jähriger Autofahrer aus Waldbröl auskommen, den die Polizei kurz nach drei Uhr auf der Gerichtsstraße in Waldbröl angehalten hatte. Mit einem Vortestwert von etwa 1,2 Promille hatte der auch deutlich zu tief ins Glas geschaut.

Rangelei in den Morgenstunden in Lindlar

Streitigkeiten und Körperverletzungen waren in der Neujahrsnacht nicht besonders auffällig. Lediglich in Lindlar kam es am Morgen zu einer Auseinandersetzung, in deren Folge eine 20-Jährige eine Polizistin angriff. Gegen 5.45 Uhr war es vor einer Gaststätte auf der Hauptstraße zu einer Rangelei und Körperverletzung gekommen. Die 20-Jährige aus Lindlar war daran nicht beteiligt, erhielt aber von der Polizei wegen ihres störenden Verhaltens bei der Anzeigenaufnahme einen Platzverweis, dem sie allerdings nicht nachkommen wollte. Während der Durchsetzung des Platzverweises holte die alkoholisierte junge Frau plötzlich aus und verletzte eine Polizistin durch einen Faustschlag gegen den Kopf leicht. Gegen die 20-Jährige leitete die Polizei ein Strafverfahren ein und veranlasste eine Blutprobenentnahme.

57 Kontrollen in Gummersbach

Jürgen Harant, Fachbereichsleiter des Gummersbacher Ordnungsamtes war froh, dass seine Kollegen in der Silvesternacht nicht viel zu tun gehabt hätten. „In der Zeit bis 1 Uhr am Neujahrsmorgen gab es keine Verstöße auf dem Gebiet der Stadt Gummersbach. Danach haben die Kollegen dann Feierabend gemacht“, berichtet Harant. Auch die Gummersbacher Feuerwehr habe in diesem Jahr nicht ausrücken müssen, wie er sagt.

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Das Gummersbacher Ordnungsamt war mit einem Team im Einsatz, das als Streifenwagenbesatzung im gesamten Stadtgebiet unterwegs war. In der Zeit von 18.50 Uhr bis 1 Uhr hatten die Mitarbeitenden 57 Kontrollen in der Innenstadt, am Busbahnhof, auf dem Steinmüllergelände, im Hexenbusch, auf dem Bernberg, in Derschlag und in Dieringhausen. Einschreiten mussten die Ordnungskräfte aber nicht, wie Harant betont. „Die Bürgerinnen und Bürger haben sich sehr diszipliniert verhalten“, so sein Resümee. Dieses Verhalten ist für Harant auch ein Zeichen dafür, dass die Bürger bereit seien, sich an die Regeln zu halten. Kaum hat das neue Jahr begonnen, muss sich das Gummersbacher Ordnungsamt am Montag um den dann fünften Protestzug von Demonstranten kümmern, die in der Innenstadt gegen eine Impfpflicht demonstrieren wollen.

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