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Softwareschmiede in WipperfürthZwei Freunde entwickeln das Programm „Datacity“

2 min

Gemeinsam haben Lutz Lüdtke und Christopher Gardeweg (v.l.) die Softwareschmiede „Keep Vision“ gegründet, die GmbH ist derzeit noch in Gründung. Das Programm „Datacity“ stellt Ordner, Dateien und Zugriffe auf dem Rechner grafisch dar.

Wipperfürth – Verflixt, wo habe ich diese Datei denn bloß abgelegt? Ein Problem, dass wohl jeder Computernutzer kennt. Schon auf einer Festplatte kann die Suche elend lange dauern, doch seitdem immer mehr Daten auf riesigen Netzwerkservern oder einer Cloud – einem Speicher im Internet – abgelegt werden, ist das Problem noch drängender geworden.

Mit „Datacity“ wollen Christopher Gardeweg und Lutz Lüdtke Hilfestellung anbieten. Die Grundidee des Programms: Informationen und Daten so darzustellen, dass sie sich schneller und gezielter wiederfinden, ordnen und weiter verarbeiten lassen.

Noch viele Ideen in der Hinterhand

„Der Mensch ist ein visuelles Wesen. Visualisierte Informationen in Form von Gestalt, Farbe und Bewegung nehmen wir wesentlich effizienter auf als rational gestaltete Listen und Tabellen“, heißt es auf der Internetseite von „Keep vision“. So können etwa Ordner als Torten und Dateien als Säulen dargestellt werden, wobei die Farbe auf einen Blick verrät, ob es sich um Textdateien, Bilder oder Tabellenkalkulationen handelt. Auch die Zahl der Zugriffe lässt sich mit „Datacity“ grafisch darstellen. Als Kunden haben Gardeweg und Lüdtke vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen im Blick.

Datacity ist das Kind von „Keep Vision“, einer Softwareschmiede in Wipperfürth. Christopher Gardeweg (27) und Lutz Lüdtke (30) haben vor drei Jahren angefangen und dann das Start-up-Unternehmen gegründet. Kennengelernt haben sich die beiden während ihre Ausbildung als Zerspaner bei der Firma Voss. „Wir wollten immer etwas zusammen machen“, erzählen die beiden Freunde.

Kommunikation per Internet

Zunächst trennten sich die Wege beruflich. Lutz Lüdtke ließt sich zum Maschinenbautechniker fortbilden und arbeitet heute hauptberuflich als Projektleiter für ein Maschinenbauunternehmen in Freiburg im Breisgau. Christopher Gardeweg studierte Finanz-und Anlagemanagement und ist heute selbstständiger Finanzberater mit einem Büro an der Wipperfürther Gaulstraße. „Ein Techniker und ein Finanzfachmann, das ergänzt sich gut“, sind beide überzeugt. Dass zwischen ihren Wohnorten rund 500 Kilometer liegen, empfinden die beiden dank Kommunikation per Internet nicht als Problem.

Für „Keep Vision“ haben Lüdtke und Gardeweg schon viele weitere Ideen in der Tasche. Sie wollen Apps für das Smartphone entwickeln, die potenziellen Mietern einen virtuellen Rundgang durch eine neue Wohnung erlauben. Auch die Fernwartung von Maschinen mittels Drei-D-Darstellung sei ein interessantes Geschäftsfeld. An Ideen mangele es ihnen nicht, versichern die beiden, nur an Zeit.

Noch ist „Keep Vision“ für die beiden Jungunternehmer ein Spielbein, dass sie neben ihrem Hauptberuf vorantreiben. Doch das Interesse an „Datacity“ sei erfreulich groß, berichten beide.

www.keepvision.de