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UnternehmensberaterKienbaum zieht von Gummersbach nach Köln

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Gummersbach – Die Gummersbacher Unternehmensberatung Kienbaum wird Gummersbach ab dem Jahr 2017 verlassen. Das hat das Unternehmen dieser Zeitung am Montag bestätigt, nachdem die Belegschaft bereits am Freitag darüber informiert worden war. 160 der 650 Kienbaum-Beschäftigten arbeiten in Gummersbach.

„Ich fühle mich mit dem Standort Gummersbach sehr verbunden – beruflich ebenso wie familiär. Mein Vater Gerhard Kienbaum hat hier vor 70 Jahren unsere Beratungsgesellschaft gegründet“, wird Firmenchef Jochen Kienbaum in einer Unternehmensmitteilung zitiert.

Die Zusammenführung der verschiedenen Geschäftsbereiche an einem Standort in Köln werde der effektiven Zusammenarbeit der Beraterteams untereinander dienen. „Deshalb haben wir uns schweren Herzens entschieden, diesen Schritt zu gehen“, so Kienbaum.

Die künftige Nutzung seiner Räume an der Ahestraße steht auch schon fest. Laut Kienbaum wird demnächst hier das Wiehler Unternehmen Teschinkasso die Büros übernehmen. „Wir sind sehr froh, dass ein so renommiertes Unternehmen wie Tesch, das im Oberbergischen verwurzelt und ein wichtiger Arbeitgeber ist, in die Räumlichkeiten einzieht “, so der Vorsitzende der Geschäftsführung von Kienbaum Consultants International.

Von einem „schmerzlichen Verlust für Gummersbach“ sprach gestern Abend Bürgermeister Frank Helmenstein. Er wurde ebenfalls am Freitag von den Umzugplänen Kienbaums nach Köln informiert. Es sei „zutiefst bedauerlich, dass ein solches Unternehmen mit Weltruf seine Heimatstadt“ verlasse.

Kienbaum gehöre zu der Hand voll Ur-Gummersbacher Unternehmen, die als Global Player in ihrer Branche unterwegs seien. Daher schmerze es auch ganz besonders, dass er den Umzug nicht habe verhindern können. „Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn das Unternehmen schon bei Zeiten von der Ahlefelder Straße in Niederseßmar aufs Steinmüllergelände umgezogen wäre.“ Für dessen Revitalisierung sei die Gummersbacher Beratungsfirma gerade in der Anfangsphase ein wichtiger Ratgeber gewesen, erinnerte der Bürgermeister am Abend gegenüber dieser Zeitung.

Ob es im Zuge der Unternehmensverlagerung auch zu Entlassungen kommen wird, war am Montag bei Kienbaum noch nicht zu erfahren.