VersorgungssicherheitStromnetz in Lindlar soll noch stabiler werden

Baum in einer Freileitung im Mai 2014 nahe Frielingsdorf. Die Rhein-Energie-Tochter Belkaw kündigt weitere Investitionen in das Stromnetz in Lindlar an. (Archivfoto: )
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Lindlar – Rund 20 Kilometer des Stromnetzes in der Gemeinde sollen 2016 erneuert werden. Vor allem Freileitungen sollen dabei unter die Erde gebracht werden, um damit die Anfälligkeit des Netzes zu verringern. Diese Zahl nannte Dr. Ingo Großwendt von der Rheinischen Netzgesellschaft im Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde.
Die Rheinische Netzgesellschaft in Köln hat das Stromnetz der Gemeinde von der Belkaw gepachtet und fungiert für den Versorger aus Bergisch Gladbach als Dienstleister. Dr. Großwendt war gemeinsam mit Belkaw-Geschäftsführer Klaus Henninger nach Lindlar gekommen, um vor dem Ausschuss über die Stabilität des Stromnetzes zu berichten.
Drei Millionen Euro 2015 investiert
In den vergangenen Jahren hatten die Kommunalvertreter immer wieder auf Stromausfälle hingewiesen.
Ein spezielles Problem mit dem Lindlarer Netz oder gar eine Häufung von Stromausfällen gebe es laut Dr. Großwendt dabei nicht. Gleichwohl sagte der Netzplaner, dass noch rund 30 Prozent der rund 560 Kilometer Stromleitungen in der Gemeinde oberirdisch verlegt und damit störungsanfälliger seien. „Man kann klar sagen, dass Freileitungen auch häufiger etwas passiert“, so Dr. Großwendt.
Klaus Henninger betonte, in den kommenden Jahren weiter ins Lindlarer Netz investieren zu wollen. Schon 2015 seien rund drei Millionen Euro in Lindlars Leitungen geflossen, bei rund vier Millionen Euro Einnahmen aus den Netzentgelten. Zehn Kilometer seien erneuert worden. Der Energieversorger wolle dabei künftig stärker auf intelligente Technik setzen, die bei Ausfällen schneller wieder ans Netz genommen werden könnten.
Ob die für 2016 vorgesehenen 20 Kilometer realisiert werden können, wollte Dr. Großwendt nicht bestätigen. „Ich halte zehn Kilometer für realistisch“, so Großwendt.
Bürgermeister Dr. Georg Ludwig wertete die Aussicht auf weitere Investitionen in das Lindlarer Stromnetz als „gutes Zeichen für die Gemeinde“,. Ludwig betonte im Ausschuss gleichzeitig auch das „große Interesse an der Versorgungssicherheit“.