Der 26-jährige Mann aus Waldbröl wurde am Ende vor dem Amtsgericht in der Marktstadt freigesprochen.
Zeugen waren sich unsicherWaldbröler stand wegen des Vorwurfes der Nötigung vor Gericht

Am Waldbröler Amtsgericht fand die Verhandlung statt.
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Vom Vorwurf der Nötigung ist am vergangenen Montag ein 26-Jähriger aus Waldbröl vor dem Amtsgericht in der Marktstadt freigesprochen worden. In der Anklage hatte der Staatsanwalt geschildert, dass es im Juni vergangenen Jahres, nachts gegen 2.30 Uhr, bei der Einfahrt in den Boxbergkreisel Unstimmigkeiten hinsichtlich der Vorfahrt gegeben habe.
Da der Angeklagte seinen Vorrang missachtet gesehen habe, sei er dem Fahrzeug einer Reichshoferin in die Strandbadstraße gefolgt, habe überholt und die Fahrerin durch Ausbremsen zum Anhalten genötigt. Darauf hin sei er ausgestiegen und habe mit einem Freund auf das Auto der jungen Frau getrommelt. Gegen den Strafbefehl über 30 Tagessätze und einen Monat Fahrverbot hatte der Mann Einspruch erhoben, sodass es nun zur Verhandlung kam.
Der Beschuldigte äußerte sich nicht. Als Zeugen geladen waren die fünf Insassen des Fahrzeugs aus Reichshof. Im Vergleich mit drei etwa gleichaltrigen Männern sollten sie ihn als Fahrer identifizieren, einer davon sah dem Angeklagten sehr ähnlich. Obwohl alle Zeugen den Waldbröler als Fahrer benannten, waren sie sich aufgrund der Dunkelheit nicht 100-prozentig sicher.
Hinzukam, dass sich jene Männer vor der Tür des Gerichtssaals gesehen und darüber gesprochen hatten. Richterin Christina Knauer folgte dem Antrag auf Freispruch: „Das Gefühl, dass er gefahren sein könnte, reicht nicht für eine Verurteilung.“