WahlkampfEuropa-Kandidatin Claudia Walther stellte sich bei SPD Oberberg vor

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Eine Frau am Pult vor einem SPD-Transparent.

Zur Eröffnung des EU-Wahlkampfs sprach die Kölner Kandidatin Claudia Walther vor den oberbergischen Genossen.

EU-Kandidatin Claudia Walther fordert die Genossen beim „Politischem Aschermittwoch“ des SPD-Kreisverbands zum Kampf gegen Rechtsextremismus auf.

Die oberbergische SPD hat auf ihrem „Politischen Aschermittwoch“ den Europawahlkampf eröffnet. Bei der Veranstaltung in Wiehl-Oberbantenberg rief Claudia Walther als Gastrednerin zum Einsatz gegen den Rechtsradikalismus auf: „Wir sind die Partei, die auf sozialen Zusammenhalt setzt“, sagte die Kandidatin der SPD Mittelrhein. „Und das ist genau das Gegenteil dessen, was die Rechtspopulisten wollen, die überall in Europa auf gesellschaftliche Spaltung setzen.“

Nach vier Jahren Corona-Pause haben die oberbergischen Sozialdemokraten mit dem Aschermittwochstreffen eine Tradition wieder aufgenommen, die diesmal im Zeichen der EU-Wahl am 9. Juni stand. SPD-Kreisvorsitzender Thorsten Konzelmann stellte Claudia Walther als aussichtsreiche Bewerberin für das Europaparlament vor. Die 60-jährige Kölnerin habe mehrere Kampfkandidaturen überstanden, so dass sie nun auf dem 15. Platz der Bundesliste stehe. Sollte die SPD auf Bundesebene mehr als 16 Prozent bekommen, werde Walther ins EU-Parlament einziehen. „Das muss ein erreichbares Ziel sein“, sagte Konzelmann im Oberbantenberger Hof.

Kölnerin hat Verwandtschaft in Wipperfürth

Claudia Walther ist Oberberg vertraut, ihre Mutter stammt aus Wipperfürth und hat dort kürzlich an dem Schweigemarsch für Demokratie und Vielfalt teilgenommen. Sie selbst habe es als „Befreiung“ erlebt, bei den Kölner Demonstrationen mit so vielen anderen Menschen auf die Straße zu gehen. Der Zusammenhalt sei auch auf europäischer Ebene unverzichtbar im Kräftemessen mit Russland und China. Walther berichtete von einer Exkursion der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft für Arbeit nach Engelskirchen, wo sich einst die Industrielle Revolution vollzogen habe. „Nun sind wir wieder in einer Situation, in der sich alles ändert“, sagte sie mit Blick auf die digitale Transformation der Wirtschaft. „Wir Sozialdemokraten sind dazu da, dass die Digitalisierung sozial gestaltet wird.“ Gleiches gelte für den Klimaschutz, versicherte Walther und betonte die Bedeutung einer europäischen Zusammenarbeit auch in dieser Frage: „Ich bin fest überzeugt, das geht mit der EU.“

Die Europäische Union sei ein Friedensprojekt, eine Plattform der internationalen Begegnung. Und der Regierungswechsel in Polen gebe ihr Hoffnung, dass sich   die weltoffenen Kräfte in Europa wieder durchsetzen.

Zuvor hatte auch SPD-Chef Konzelmann den Vormarsch der Rechtsradikalen in Europa als große Herausforderung bezeichnet. Die Anti-AfD-Demonstrationen in Oberberg seien „imposant“ gewesen. Gegenüber den Feinden der Demokratie dürfe es keine Toleranz geben, sagte Konzelmann und forderte: „Wir müssen wieder den politischen Kampfanzug überziehen.“

Der oberbergische Kandidat für die Bundestagswahl, Pascal Reinhardt aus Lindlar, wandte sich in seiner Rede gegen die CDU-Opposition in Berlin und kritisierte, dass das Ampel-Kabinett für Versäumnisse verantwortlich gemacht werde, die noch aus der jahrzehntelangen Unionsregierungszeit rühren.

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