Mit Home-OfficeFeuerwehrhaus Bomig bekommt Räume für mobiles Arbeiten und Kinderfeuerwehr

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Die Grafik zeigt, wie das neue Feuerwehrgerätehaus in Bomig aussehen soll.

So soll das neue Gerätehaus aussehen, wenn es fertig ist. Die Grafik zeigt, dass die Wache mit einer deutlich größeren Fahrzeughalle ausgestattet sein wird.

Noch in diesem Monat beginnen die Arbeiten für den umfangreichen Um- und Ausbau des Bomiger Feuerwehrgerätehauses.

Mitte 2024 soll alles fertig sein. Während der Bauarbeiten wird der Löschzug mit seinen Fahrzeugen vorübergehend in einem nahe gelegenen Industriekomplex Quartier beziehen. Das einst von der Firma Bielsteiner Verschlusstechnik errichtete Gebäude gehört seit einigen Jahren dem Labortechnik-Hersteller Kabe, der es als Lager nutzt und teilweise vermietet.

Die Stadt Wiehl möchte das 2001 errichtete Feuerwehrhaus an der Fritz-Kotz-Straße in Bomig erweitern, um mehr Platz für große Fahrzeuge zu schaffen, wie es der Brandschutzbedarfsplan vorsieht. Neben der Fahrzeughalle wird auch der Sozialtrakt deutlich erweitert.

Acht Büroarbeitsplätze für mehr Tagesverfügbarkeit

Wie Fachbereichsleiter Andreas Zurek kürzlich im Bauausschuss des Stadtrats erläuterte, muss die Stadt gemäß der aktuellen Vorschriften des Arbeitsschutzes in den Umkleiden eine Schwarz-weiß-Trennung gewährleisten, also einen eigenen Bereich einrichten, in dem die im Einsatz oft mit giftigen Stoffen verschmutzte Kleidung abgelegt wird. Für die wachsende Zahl von weiblichen Feuerwehrleuten bedarf es eigener Umkleiden. Zudem muss weitgehende Barrierefreiheit sichergestellt werden.

Eine Besonderheit: Die Stadt möchte die Tagesverfügbarkeit von Einsatzkräften erhöhen, indem sie unter dem Dach des Gerätehauses acht Büroarbeitsplätze anbietet. Feuerwehrleute, die sich den Weg zur Firma sparen möchten, aber zu Hause keine Ruhe finden, könnten dort ihren Laptop aufklappen, hofft Zurek. Die Idee hatte der Gutachter im aktuellen Brandschutzbedarfsplan aufgebracht.

Und schließlich wird dort, an zentraler Lage im Stadtgebiet, eine Kinderfeuerwehr eigene Räume bekommen. Mit dem Angebot für junge Wiehler im Alter zwischen sechs und zehn Jahren soll Nachwuchs für die Jugendfeuerwehr rekrutiert werden.

Die Halle wird   mit moderner Energietechnik und einer Photovoltaikanlage ausgerüstet, der Anbau des Sozialtraktes erhält ein begrüntes Flachdach. Dafür erhofft sich die Stadt weiteres Fördergeld. 250 000 Euro hat sie bereits aus dem Landesprogramm   „Feuerwehrhäuser in Dörfern 2022“ erhalten. Weitere 3,9 Millionen Euro werden aus eigenen Haushaltsmitteln bereitgestellt.

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