Hindernisse wegschaffenWiehler Inklusionsprojekt bekommt eine Million Euro

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Im Austausch zu „Wiehl enthindert“ (v. l.): Carolina Zibell, Projektleiterin bei der Aktion Mensch, Astrid Wollenweber, Inklusionsbeauftragte Stadt Wiehl und Projektleitung, Vereins-Projektleiterin Maria Lamsfuß und Mitarbeiterin Alissa Triller.

Barrieren abbauen wollen (v.l.): Astrid Wollenweber, Inklusionsbeauftragte Stadt Wiehl und Projektleiterin, Vereins-Projektleiterin Maria Lamsfuß und Mitarbeiterin Alissa Triller.

Die Stadt Wiehl soll in den Bereichen Freizeit, Sport, Kultur und außerschulischer Bildung „enthindert“ werden.

Nun soll es losgehen, das Geld ist da. Staatssekretär Matthias Heidmeier hat im Sozialministerium in Düsseldorf die Förderbescheide für das Programm „Inklusion vor Ort“ in Höhe von jeweils einer Million Euro an vier ausgesuchte Modellkommunen in NRW übergeben. Und Wiehl gehört dazu. Mit ihrem Projekt „Wiehl enthindert“ hat sich die Stadt neben Mönchengladbach, Oberhausen und Warendorf gegen 37 weitere Bewerbungen durchgesetzt.

Mit der Übergabe des Förderbescheids durch Sozialstaatssekretär Matthias Heidmeier im Sozialministerium in Düsseldorf hat das Projekt offiziell begonnen. Ziel des Förderprogramms von Land und „Aktion Mensch“ ist, die Inklusion insbesondere von Menschen mit Beeinträchtigungen in Nordrhein-Westfalen weiter voranzutreiben, heißt es in einer Pressemitteilung. Gemeinnützige Organisationen und Kommunen konnten sich nur im Tandem bewerben, in Wiehl ist der „Verein zur Förderung und Betreuung behinderter Kinder Oberbergischer Kreis“, Träger der Behinderten-Werkstätten Oberberg und der HBW-Wohnheime, mit dabei.

Auch für Senioren gibt es Angebote

Es geht darum, Wiehl in den Bereichen Freizeit, Sport, Kultur und außerschulische Bildung zu „enthindern“. Menschen, denen der Zugang zu Angeboten versperrt wird, sollen dabei als „Expertinnen und Experten in eigener Sache“ mitwirken. Im Blick sind dabei nicht allein Menschen mit Handicap, sondern alle Gruppen, deren Teilhabe durch Barrieren erschwert wird. Dazu zählen auch Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Migrationserfahrungen oder von Armut betroffene Personen.

Vertreten wurde das Wiehler Projekt in Düsseldorf von den Projektmitarbeiterinnen Maria Lamsfuß, Alissa Triller und Astrid Wollenweber, von Bürgermeister Ulrich Stücker, dem Beigeordneten Peter Madel, dem Vereinsvorsitzenden Ulrich Pflitsch, HBW-Gesamtleiter Andreas Lamsfuß und als fachlicher Beraterin Professorin Brigitte Caster. Stadt und Verein teilen mit: „Durch dieses besondere Programm mit seiner Förderung von zwei Seiten, also von Stadt und Verein, bekommen wir Zeit und Raum, eine nachhaltige Entwicklung in Wiehl anzustoßen – wir haben die Gelegenheit, unsere Sache gut zu machen.“

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