Wiehler und Reichshofer dabeiRundschau-Ballon fliegt über Wüste Saudi-Arabiens

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Der Ex-Weltmeister Markus Pieper aus Wiehl ist mit dem Rundschau-Ballon (M.) in Saudi-Arabien am Start.

Der Ex-Weltmeister Markus Pieper aus Wiehl ist mit dem Rundschau-Ballon (M.) in Saudi-Arabien am Start.

Saudi-Arabien – Gleich zwei oberbergische Ballonfahrer sind Starter beim „Alula Skies Festival“ in Saudi-Arabien. Neben dem Wiehler Markus Pieper, der unlängst noch bei einem großen Festival in Jordanien rund um die Nabatäersdtadt Petra am Start war, sind – wie berichtet – auch der Reichshofer Thomas Lepperhoff, Bruder Torsten und Tochter Hannah mit ihrem Ballon in Saudi-Arabien dabei.

„Mich reizt hier die Gegend und es lockte das Abenteuer fremder unbekannter Länder“, berichtet Pieper, der Pilot des Rundschau-Ballons ist. Die politische Lage dürfe man sicher nicht außer Acht lassen, sagt der Wiehler . „Heute habe ich die erste Frau am Steuer eines Autos gesehen. In Großstädten wie Riad trifft man sicher Frauen ohne Niqab, hier auf dem Land selten“, so seine Eindrücke.

Noch bis Ende der Woche in Arabien

Austragungsort des Festivals ist die Al’Ula-Oase. Diese liegt etwa 150 Kilometer südwestlich von Tayma und 400 Kilometer nordwestlich von Medina im nordwestlichen Saudi-Arabien. „Wenn man die Entwicklung hier in Al’Ula in den vergangenen zwei Jahren bewertet, wird meiner Meinung nach Saudi-Arabien in fünf Jahren eines der Top-Reiseziele im Mittleren Osten sein“, lautet Piepers Einschätzung. Ein Ausflug zum Roten Meer zeige allerdings noch „starke Ausbaumöglichkeiten“.

Beim „Alula Skies Festival“ nehmen noch bis zum 12. März 150 Teams aus mehr als 20 Ländern teil. 100 von ihnen sind laut Pieper am Donnerstag wieder abgereist, darunter auch das Team um die Brüder Lepperhoff, wie Markus Pieper sagt. Er selbst wird mit dem Rundschau-Ballon noch bis Ende der Woche in Saudi-Arabien bleiben und weitere Fahrten absolvieren.

Äußere Bedingungen vor Ort sehr gut

Alle Piloten haben laut Pieper die Aufgabe, Gäste für die Organisation zu fahren und müssen die dazu notwendigen Berechtigungen haben. „Wenn möglich, werden täglich nachmittags von ausgesuchten Teams Fesselstarts durchgeführt sowie abends Ballonglühen. An einem Tag wurden dafür 150 Ballone aufgerüstet für einen Weltrekordversuch. Bei dem kam es darauf an, dass alle 150 Ballonen gleichzeitig glühten“, erzählt der Wiehler. Ob der Weltrekord bereits anerkannt worden ist, könne er allerdings nicht sagen.

Das Startgelände von Al'Ula befindet sich nordwestlich des Weltkulturerbe Hegra, der Ausgrabungsstätte Mada’in Salin. Dieses Gebiet müssen die Piloten sicher überfahren, denn dort besteht Landeverbot. „Die lokalen Winde erlaubten jedoch bisher oft eine niedrige Überfahrt von Nord nach Süd und in großer Höhe über 1000 Meter von Süd nach Nord“, so der Pilot, der im Jahr 2004 Weltmeister im Heißluftballonfahren war.

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Die äußeren Bedingungen in Saudi-Arabien sind sehr gut: „Morgens sind die Temperaturen für Anfang März mit über 15 Grad angenehm. Vor zwei Jahren lagen sie Anfang Januar noch im unteren einstelligen Bereich. Sollte man jetzt nach der Landung Probleme mit dem Rückholer haben, ist ausreichend Wasser und Sonnenschutz notwendig“, sagt der Oberberger.

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