Das Leitbild für die ZukunftWie sieht es in Wipperfeld 2040 aus?

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An dem Ortsteilspaziergang nahmen15 Wipperfelder teil. Die Vertreterinnen der Stadt und der beiden Planungsbüros notierten die Wünsche (M.r.).

An dem Ortsteilspaziergang nahmen15 Wipperfelder teil. Die Vertreterinnen der Stadt und der beiden Planungsbüros notierten die Wünsche (M.r.).

Wipperfeld – Das Leitbild für Wipperfürth und Umgebung zu entwickeln und bis zum Jahr 2040 umzusetzen, ist die Kernaufgabe für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (Isek). Und innerhalb von verschiedenen Themenfeldern soll dieses Leitbild gemeinsam mit den Bürgern entwickelt werden – das gilt auch für die Dörfer rund um Wipperfürth. Innerhalb von acht „Ortsteilspaziergängen“ haben sich am vergangenen Samstag einige Bürger aufgemacht, um gemeinsam mit den Mitarbeitern der Stadt und der beteiligten Planungsbüros ihre Lieblingsorte innerhalb der Dörfer zu erkunden.

Wo sind Stärken und Schwächen der Dörfer

In Wipperfeld etwa geht es für 15 Bürger ab dem Kirchplatz zur zweistündigen Erkundungstour: „Unser Ziel ist es abzufragen, wo in den Dörfern die Stärken und Schwächen liegen, um eine Bestandsaufnahme zu erlangen“, beschreiben Klimaschutzmanagerin Jennifer Schnepper, Katrin Müller vom Ingenieurbüro für Integrierte Verkehrsplanung Runge (IVP) sowie Verena Reinecke vom Architekturbüro post welters und Partner. „Gestaltung des öffentlichen Raums“, „Gastronomie und Freizeit“, „Bildung und Betreuung“, „Mobilität und Verkehr“ sind die Themenfelder des Rundgangs, die an acht strategischen Wegpunkten erörtert werden.

Auch die Straßen und Plätze zu den Sparten „Versorgung, Naherholung und Tourismus“, „Wohnen“ sowie „Freizeit und Sport“ werden während der Tour durch Wipperfeld von den Teilnehmern näher betrachtet und erörtert. Immer wieder zu hören ist dabei eine mögliche Erweiterung der „Tempo-30-Zone“ für Autos innerhalb des Zentrums. „Die beginnt auf der Hauptstraße L129 durch den Ort etwas hinter der Höhe der Ulrichstraße und endet kurz hinter der Einmündung Hofstraße zum Ortsausgang“, beschreibt der Wipperfelder Alexander Lieth während der Tour.

Tempo 30 und Parkplätze thematisiert

„Jedoch sind vor und nach der Zone innerhalb von Wipperfeld wieder Tempo 50 erlaubt“, und das könne schon eine gefährliche Angelegenheit für die Bürger und die Schulkinder bedeuten, beschreibt Lieth weiter.

Ein weiterer Diskussionspunkt sind die Parkflächen innerhalb des Kirchdorfes, die auch durch Parknischen an der Hauptstraße ergänzt werden könnten. Weitere Parkprobleme ergeben sich nach Schilderung der Bürger auch am Sportplatz, wo gerade während der dort ausgetragenen Fußballspiele die Autos kreuz und quer abgestellt würden. Auch für die eng beschaffene Schulstraße, die vom Schulgelände aus bis zur Hofstraße unterhalb des Hauses Hembach führt, gibt es nach Meinung der Teilnehmer Handlungsbedarf. „Wenn die Grünstreifen seitlich der Hofstraße mit Autos zugeparkt werden, können die Feuerwehrfahrzeuge nur schwer oder gar nicht da durch“, beklagt Annelie Kürten.

Weitere Diskussionspunkte sind das fehlende gastronomische Angebot, welches sich gerade nach der Schließung des Hauses Hembach offenbare. „Das Haus Hembach fehlt als Veranstaltungsort oder auch als Einkehrmöglichkeit für die Bürger und auch für die vielen Wanderer rund um Wipperfeld“, so Alexander Lieth.

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Weitere Vorschläge der Bürger zeigen in Richtung Zukunft: Zusätzliche Sitzbänke innerhalb des Ortes für Freizeit und Touristik; Sicherung der Schulwege über die Hauptstraße hinweg; Erweiterung der Grundschule und die Ideen zur Schaffung von Mehrgenerationenhäusern, um gerade ältere Menschen im Alltag zu unterstützen, stehen auf der Wunschagenda der Bürger von Wipperfeld.

Zum Thema Mobilität könne man Konzepte wie ein Car-Sharing, bei dem sich bis zu 15 Personen ein Auto teilen könnten, oder das Mieten von Dorfautos generieren, um Einkäufe und Erledigungen in der Hansestadt unter den Bürgern zu bündeln. In den sieben Kirchdörfern sowie auf dem Gebiet der Hansestadt hatten die Isek-Projektmacher die Bürger am vergangenen Samstag zu solchen Ortsteilspaziergängen eingeladen, um Ideen für die Zukunft der Hansestadt bis zum Jahr 2040 einzubringen. Auch können sich die Bürger an Online-Befragungen zu verschiedenen Themenfeldern für die Zukunft von Wipperfürth beteiligen. Die Fragen und Ideen können auf der Homepage noch bis zum 7. November 2021 eingereicht werden.

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