Anschub für den Einzelhandel in WipperfürthWipp-Card in ausgewählten Geschäften

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Mit den Werbeplakaten für die Wipp-Card: Michael Flossbach, Daniel Juhr, Jochen Offermann und Simon Lorscheid.

Mit den Werbeplakaten für die Wipp-Card: Michael Flossbach, Daniel Juhr, Jochen Offermann und Simon Lorscheid.

Wipperfürth – Gespannt verfolgt das Team der Wipp-Werker den Tracker des Paketdienstes. Kommen das Paket rechtzeitig an? Die Fracht, auf die Daniel Juhr, Simon Lorscheid und Jochen Offermann dringend warten, soll einen wichtigen Beitrag zur Belebung des Wipperfürther Einzelhandels leisten: Es ist die Wipp-Card.

Rund ein Jahr Arbeit steckt in der kleinen Karte, mit der Kunden ab sofort in rund 40 Geschäften, Einzelhändlern, Dienstleister und Gastronomen in Wipperfürth einkaufen und bezahlen können – vorausgesetzt, es ist Guthaben auf der Karte. In 14 Geschäften und Einrichtungen kann man die Karte kaufen und eine Summe zwischen fünf und 200 Euro aufladen lassen, erläuterte Daniel Juhr.

Karte funktioniert wie Bargeld

Die Karte fungierte auch als Geschenkgutschein und sogar in allerletzter Sekunde, verrät Jochen Offermann. Denn man kann sich über die Homepage www.wippcard.de zuhause auf seinem Drucker einen Gutschein ausdrucken lassen. Der sei sogar richtig schön gestaltet. Allerdings nicht so nachhaltig wie die Wipp-Card selber, ergänzt Simon Lorscheid. Denn die kann immer wieder neu aufgeladen werden und hat die Funktion wie Bargeld. Ein Rabattgutschein sei die Karte aber nicht, betont Juhr.

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Auch Kinder könnten die Karten nutzen, beispielsweise, um in der Bäckerei einzukaufen. Und die Eltern hätte die Kontrolle darüber, wie viel Geld der Nachwuchs ausgibt. Über die Homepage könne jeder der Nutzer sehen, wie viel Geld auf der Karte ist. Und bis zum 31. Dezember 2021 sei die Wipp-Card für die teilnehmenden Händler kostenlos. Der Einzelhandel könne nichts verlieren, nur gewinnen, wenn er sich beteilige und das noch 13 Monate lang ohne Kosten, werben die Wipp-Werker für das Angebot.

Kosten von Sponsoren gedeckt

Kostenlos kann das Ganze zurzeit auch nur sein, weil die Wipp-Werker zum einen ehrenamtlich arbeiten, zum anderen aber, da die Kosten für Werbung, Homepage und den Dienstleistern von Sponsoren bezahlt würden. Das seien Jokey, BEW, Udo Rump Photography und die städtische WEG. Die Wipp-Werker haben eigens eine GmbH gegründet, um die Karte professionell an den Start bringen zu können.

So funktioniert’s

In 14 Verkaufsshops, Geschäften und Dienstleistern, darunter auch bei der Kreissparkasse und der Stadt, können Kunden die Wipp-Card kaufen und mit einem Betrag zwischen 5 und 200 Euro aufladen lassen. Bislang kann mit der Karte in knapp 40 Geschäften, bei Dienstleistern und Gastronomen bezahlt werden. Das funktioniert per Scannerkasse oder einem Handy, die den Scanner-Code erfassen. Das Geld wird dann abgebucht.

Für die teilnehmenden Händler ist das Ganze bis 31. Dezember 2021 kostenlos. Sie erhalten zum Start Werbeplakate und Aufkleber. Bei Bedarf gibt es auch ein Handy zum Scannen des QR-Codes.

Einzelhändler oder Unternehmen, die sich an der Wipp-Card beteiligen wollen, können sich per E-Mail an post@wippcard.de wenden. Informationen dazu gibt es auch im Internet.

https://wippcard.de

Erfreulich sei, dass sechs Firmen und ein Verein die Wipp-Card für ihre Mitarbeiter und Mitglieder nutzen würden. Sie könnten die Karte mit personalisiertem Design als Gutschein mit einem beliebigen Guthaben auch an Kunden verschenken. Sie können die Karte aber auch als Bonus für ihre Mitarbeiter nutzen, und sie nach dem Arbeitgebermodell als geldwerten Vorteil mit bis zu 44 Euro pro Monat aufladen. So könnten die Unternehmen die Wirtschaft vor Ort stärken, denn mit der Wipp-Card könne das Geld nur in der Hansestadt ausgegeben werden, so Juhr.

Die Hälfte der Karten geordert

Die Hälfte der 3000 bestellten Karten sei bereits von Firmen geordert, berichtet Offermann. Und die Wipp-Werker, zu denen auch Frank Rütten gehört, hoffen auf Nachahmer. Gerade in Zeiten von Corona sei das ein starkes Zeichen für den Wipperfürther Einzelhandel. Sie sind überzeugt, dass die Wipp-Card großes Potenzial und zahlreiche weitere Möglichkeiten bietet. „Wir wollen mit der GmbH auch Geld verdienen“, sagt Lorscheid.

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„Aber nicht für uns, sondern für die Wipperfürther.“ Mit dem Geld sollen Aktionen gestartet werden, die den Einzelhandel in Wipperfürth beleben. Die Technik hinter dem System funktioniere gut, sagt Juhr und lobt den Dienstleister Stadtguthaben.de, der solche Systeme auch in anderen Städten anbietet.

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