Neues ZuhauseMusikschule Wipperfürth soll ans EvB-Gymnasium umziehen

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Das Foto zeigt den östlichen Flügel des EvB-Gymnasium Wipperfürth - das künftige Zuhause der Musikschule.

Im östlichen Flügel des EvB-Gymnasiums soll die Musikschule ein neues Zuhause finden. Der Standortwechsel erfolgt aber erst nach Abschluss der Umbauarbeiten.

Die Musikschule Wipperfürth soll wieder an das EvB-Gymnasium umziehen. Aber erst, wenn dessen Umbau abgeschlossen ist

Gleich drei Fachausschüsse kamen am Montagabend in der Alten Drahtzieherei zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen. Am Ende stand eine einstimmige Entscheidung: Wipperfürths städtische Musikschule wird umziehen, vom jetzigen Standort an der Real- und Hauptschule zurück ans Engelbert-von-Berg-Gymnasium (EvB). Dort war die Musikschule schon einmal, bis 2013, untergebracht.

Dieses Mal soll es eine dauerhafte Lösung sein, mit einem eigenen Gebäudetrakt nur für die Musikschule, untergebracht im östlichen Flügel des Gymnasiums. Dass wie in der Vergangenheit Räume doppelt belegt werden, von der Schule und von der Musikschule, will man damit vermeiden.

Wipperfürth: Detaillierte Untersuchung zur Unterbringung der Musikschule

Die Stadt hatte beim Regensburger Büro ConceptK eine detaillierte Untersuchung in Auftrag gegeben. Architekt Albert Schmid, der per Videokonferenz live an der Sitzung teilnahm, stellte die Präsentation vor und erläuterte das Vorgehen. Am Anfang stand die Frage nach dem Raumprogramm: Für Musikschulen gibt es keine verbindlichen Vorgaben.

Die Regensburger gehen von zehn Unterrichtsräumen mit Größen zwischen 15 und 20 Quadratmetern aus, in einem Klassenraum ließen sich mit Zwischenwänden so zwei bis drei Räume unterbringen. Für Gruppenunterricht und Bands braucht es größere Räume, hinzukommen Aufführungsflächen, Platz für Büros, für Lehrer und Lager. Insgesamt ergibt sich so ein Bedarf von gut 800 Quadratmetern an Fläche.

Umzug der Musikschule: Zwei Wipperfürther Standorte im Vergleich

Die Architekten von ConceptK, die im Auftrag der Stadt die Zukunft der Wipperfürther Schullandschaft planen, haben untersucht, wo und wie sich dieses Raumprogramm umsetzen lässt. Am derzeitigen Standort an der Ostlandstraße könnte eine Musikschule demnach nur in einem Neubau unterkommen, der – grob geschätzt – rund 3,5 Millionen Euro kosten würde.

Eine Analyse des EvB-Gymnasiums kommt dagegen zu dem Schluss, dass die Schule auch bei steigenden Schülerzahlen einen Flächenüberhang aufweist. Weil der östliche Gebäudeteil mit rund 725 Quadratmetern Fläche auf drei Etagen vom Rest der Schule durch ein Treppenhaus getrennt ist, biete dieses Gebäude die besten Voraussetzungen für eine Musikschulnutzung, so Schmid. Für Konzerte soll die Musikschule die EvB-Aula nutzen können.

Der Umzug kann allerdings erst in ein paar Jahren erfolgen, wenn Sanierung und Umbau des EvB abgeschlossen sind. So lange muss die Musikschule mit einer Übergangslösung leben. Die Kosten für den Umbau des Gebäudes und für den Umzug lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen.

Auf Antrag der SPD beschlossen die Ausschüsse noch einige Präzisierungen. Bis Oktober soll die Verwaltung dem Rat einen verbindlichen Zeitplan für das Projekt, einschließlich Umzug der Musikschule, vorlegen. „Wir sind sehr zufrieden mit der Entscheidung“, sagte Musikschulleiter Thomas Fahlenbock. Auch beschloss die Politik, die im vergangenen Jahr unterbrochene Sanierung und den Umbau des Gymnasiums wieder aufzunehmen.

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