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Auch in OberbergAm Wochenende lockte das Bergische Trassen-Treffen auf die Fahrradstrecken

Lesezeit 3 Minuten
Vor einem alten Zugwagon steht ein dreirädriges Tandembike, das mehrere Besucher eines Trassen-Treffens ausprobieren.

Zu den Fahrzeugen, die beim „Trassen-Treffen“ ausprobiert werden konnten, gehörte am Wipperfürther Schienenbus auch dieses Doppelbike.

Auf einer Strecke von insgesamt 85 Kilometern konnten Besucherinnen und Besucher sie unterwegs elf Stempel an Stationen sammeln.

Elf Städte und Gemeinden, die entweder den Panorama-Radweg „Balkantrasse“ oder den „Bergischen Panorama-Radweg“ säumen, haben am vergangenen Wochenende zum großen „Bergischen Trassen-Treffen“ eingeladen, darunter in Oberberg Wipperfürth, Marienheide, Hückeswagen und Radevormwald. Für die teilnehmenden Radlerinnen und Radler waren spannende Aktionen und Angebote sowie Veranstaltungen rund um das Fahrradfahren organisiert. Auf einer Strecke von insgesamt 85 Kilometern konnten sie unterwegs elf Stempel an Stationen sammeln.

Unter anderem wurden beim Trassen-Treffen Stempel gesammelt

„Für viele Leute ist es ein echtes Highlight, sich an jeder Stelle einen Stempel abzuholen. Und je mehr sie bereits gesammelt haben, desto stolzer zeigen sie die Karte vor“, wusste Martin Graffmann, Tourismusbeauftragter der Hansestadt Wipperfürth. Er und seine Kolleginnen hatten sich am Schienenbus in Höhe des Bauhofs postiert. „Wer mindestens drei Stempel hat, gibt die Stempelkarte entweder an einer der elf Stationen ab oder schickt sie ein, um so an der Verlosung teilzunehmen“, schilderte Graffmann.

„Zu gewinnen gibt es unter anderem zahlreiche Eintrittskarten oder Gutscheine für die teilnehmenden Kommunen.“ Für Wipperfürth gibt es unter anderem Wipp-Cards zu gewinnen oder Tickets für die Sauna und das Schwimmbad. „Die Wasserquintett-Orte – also Wipperfürth, Marienheide, Hückeswagen und Radevormwald – haben sich noch etwas Besonderes ausgedacht: Wer die vier Stempel dieser Orte als erstes gesammelt hat und sie an einem der vier Orte vorzeigt, erhält als besonderes Geschenk eine Trinkflasche. Davon gibt es insgesamt nur acht“, so der Tourismusbeauftragte.

Interessierte konnten ein dreirädriges Tandembike ausprobieren

Neben dem Stempelsammeln haben sich die beteiligten Städte und Gemeinden aber auch andere Dinge ausgedacht. In Kooperation mit der Ökumenischen Initiative Wipperfürth/Radevormwald konnten Interessierte ein dreirädriges Tandembike und ein Lastenrad ausprobieren sowie den roten, historischen Schienenbus der Interessengemeinschaft „Wipperfürther Bahnlandschaften“ besichtigen. Dieses Fahrzeug diente nach dem Zweiten Weltkrieg etwa als Durchgangslager für Vertriebene.

Auf dem Weg von oder nach Marienheide lockte zudem eine Besichtigung des Pulvermuseums in Wipperfürth-Ohl, in Marienheide konnten große und kleine Fahrradfahrer die Lambach-Pumpe gegenüber der Firma Rüggeberg besichtigen. Das „Bergische Trassen-Treffen“ ist eine Veranstaltung, die nicht nur ortsansässige, sondern auch Fahrradfans unter anderem aus dem Ruhrgebiet oder Leverkusen ins Bergische reizt.

„Wir stehen jetzt hier seit etwa drei Stunden und bislang sind schon mehrere 100 Teilnehmer hier vorbeigekommen. Bis zum Ende der Veranstaltung erwarten wir rund 1000 Fahrradfahrer, die unsere Stationen passieren“, sagte Graffmann. Darunter seien besonders viele Familien. „Eine Familie, die gerade erst vorbeigekommen ist, nimmt mit Eltern, Kindern und Großeltern teil. Jeder sammelt die Stempel und so wird daraus eine tolle Familiensache. Das freut uns sehr.“

Das jährliche „Trassen-Treffen“ sei zudem ein gutes Beispiel dafür, wie mit vergleichsweise wenig finanziellen Aufwand das mittlerweile zweitwichtigste touristische Standbein weiter vorangebracht werden könne, erkannte Martin Graffmann darin eine Win-win-Situation. Zudem werde mit dem „Trassen-Treffen“ für Toleranz gegenüber allen Benutzern der Strecken – ob auf dem Zweirad, zu Fuß oder in tierischer Begleitung – geworben. So wünschten sich nämlich alle Beteiligten, dass da mehr Rücksicht genommen werde.