Wirtschaft in OberbergMehr Job-Sorgen als die Nachbarn

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Im industriell geprägten Oberberg sorgen sich mehr Menschen um ihren Job als anderswo.

Im industriell geprägten Oberberg sorgen sich mehr Menschen um ihren Job als anderswo.

Oberberg – 8425 Oberberger haben sich seit Anfang 2020 mit dem Coronavirus angesteckt 157 sind bislang daran gestorben. Gemessen an der Gesamtbevölkerung mögen die Zahlen klein scheinen, tatsächlich aber gibt es niemanden unter den 272 000 Menschen im Kreis, der nicht in irgendeiner Form von Covid-19 betroffen war oder besser bis heute noch ist. Im Rahmen unserer großen Wirtschafts- und Verbraucherstudie haben wir in der Zeit vom 3. Januar bis 2. Februar die Leser unserer Zeitung unter anderem gefragt, wie sie vor dem Hintergrund der Pandemie ihre Situation gerade einschätzen und wie sie persönlich in die Zukunft blicken. Die mehr als 13 000 Menschen, die im Rheinland an der Studie teilnehmen, wurden gebeten, zu den einzelnen Themen Schulnoten von 1 bis 6 zu vergeben. Nachdem es am Samstag vergangener Woche um das Einkaufsverhalten und die Erwartungen an attraktive Einkaufsmöglichkeiten ging, werfen wir heute einen intensiveren Blick auf die Zukunftseinschätzungen der Teilnehmer.

Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass die „Online-Oberberger“ nicht schlecht bewerten. Im Schnitt wurde die Schulnote 2,5 vergeben, der Wert unterscheidet sich kaum vom Gesamturteil der Kölner, Bonner oder der Menschen in den Landkreisen Rhein-Berg oder Rhein-Sieg. Spitzenwerte gibt es bei der Einschätzung der eigenen gesundheitlichen Situation und der persönlichen Sicherheit. Hier geben 60 (Gesundheit) bzw. 69 Prozent (Sicherheit) die Schulnote 1 oder 2, 36 bzw. 26 Prozent sehen als befriedigend oder ausreichend an. Auch das soziale Umfeld wird als stabil angesehen.

Nicht ganz so gut fallen die Noten aus, wenn es um die Sicherheit des Arbeitsplätze und die eigene finanzielle Lage geht. Zwar gibt es auch hier eigentlich zufriedenstellende Werte: 72 Prozent beantworten die Frage nach der Sicherheit ihres Jobs mit den Noten 1 oder 2, jedoch bewerten nur 58 Prozent ihre eigene finanzielle Lage ebenso gut. Und der Anteil derjenigen, die sich ernsthafte Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen, liegt mit fast neun Prozent der Berufstätigen merklich höher als in Köln (6,4 Prozent), Rhein-Sieg (6,7) oder Rhein-Berg (6,8). Noch größere Sorgen um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes machen sich nur die Bonner (14,1).

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Die zumindest teilweise Verunsicherung durch die Corona-Pandemie wird sich in den Konsumabsichten niederschlagen: Gefragt, wofür sie in diesem Jahr mehr bzw. weniger oder gar kein Geld verwenden wollen, antworten fast 20 Prozent, dass sie mehr Geld als 2020 ausgeben wollen für Möbel, Wohnen und Einrichten; 24 Prozent planen hier keine und 17 Prozent geringere Ausgaben. Heimwerken und Bauen sind 17 Prozent höhere Ausgaben wert als 2020, 21 Prozent wollen sich das ganz und 13 Prozent teilweise sparen. Fahrrad und Zubehör (45 Prozent) sowie Auto und Zubehör (42 Prozent) stehen ganz oben auf der Liste der Dinge, für welche die Studienteilnehmer im laufenden Jahr nichts ausgeben wollen, gefolgt von Unterhaltungselektronik (28), und Haushaltsgeräten (27).

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