XXL-Sperrmüll bleibt stehenASTO hält Gebühren stabil und ändert Abfuhrregeln
Oberberg – Zu große Sperrmüllhaufen bleiben liegen, zu voll gestopfte Mülltonnen werden gegen größere ausgetauscht und falsch befüllte Biomülltonnen eingezogen: Mit einem Bündel von Satzungsänderungen reagiert der Abfall-Sammel- und Transportverband (ASTO) auf diverse Missstände in der Müllentsorgung. Die gelten ab Januar in den sechs ASTO-Kommunen Bergneustadt, Gummersbach, Marienheide, Waldbröl, Wiehl und Wipperfürth. Genau wie die unveränderten Gebühren für alle Tonnenarten und -größen.
Sperrmüll
Mit drei bis fünf Kubikmetern rechnet der Abfuhrunternehmer Lobbe pro Sperrmüllanmeldung. Etwa 30 Stationen fährt er alle vier Wochen in jedem Abfuhrbezirk durchschnittlich an. Liegt aber das Ergebnis ganzer Haushaltsauflösungen am Straßenrand, bleiben die größeren Abfallberge erstmal liegen.
Hat der Müllwagen am Ende der Tour noch Platz, kehrt der Fahrer zurück und nimmt mit, was noch in den Wagen passt. Der Rest bleibt liegen.
ASTO-Chef Burkhard Rösner verteidigt dieses Vorgehen: „Die Leute können nicht erwarten, dass sie für die Gebühr einer Restmülltonne, über die auch Sperrmüll, grüne Papiertonne und die Beseitigung wilden Mülls finanziert werden, ganze Haushalte loswerden.“ Wer solche Abfallmengen entsorgen will, solle das auf mehrere Sperrmülltermine verteilen oder einen Container bestellen: „Das kostet weniger als man denkt.“
Restmüll
Für Geschäfte oder Gaststätten mit haushaltsähnlichem Restmüll hat der ASTO diese Woche in seiner Verbandsversammlung die Bemessungsgrundlage für die Tonnengröße heraufgesetzt. Passt das bisherige Tonnenvolumen nicht mehr dazu, müssen größere oder weitere Tonnen geordert werden. Rösner: „Wer für eine 1100 Liter-Tonne bezahlt, kann nicht bei jeder Leerung 200 Liter mehr hineinstopfen.“ Die Müllwagenfahrer haben auf ihren Touren reihenweise solche übervollen Tonnen fotografiert.
Bio- und Papiertonnen
Wer bei Kontrollen mehrmals auffällt, weil er Restmüll in die braune Biomüll- oder die grüne Papiertonne steckt, dem kann der ASTO diese Tonnen entziehen und gegen teurere graue Restmülltonnen austauschen. Auch das ist in der überarbeiteten Verbandssatzung jetzt festgeschrieben.