Polizei-Großeinsatz: Kontrolle bei Rocker-Halloween-Party
Hagen – Mit einem Großaufgebot hat die Polizei Menschen und Fahrzeuge im Umfeld einer geplanten Halloween-Party im Vereinsheim eines Rockerclubs in Hagen kontrolliert. Die folgende Nacht verlief ruhig, es habe keine weiteren Einsätze gegeben, sagte ein Sprecher der Polizei am Freitag.
Den Behörden war bekannt geworden, dass am Donnerstag die alljährliche Halloween-Feier stattfinden sollte. Man habe den Club der „Freeway Riders” besonders im Fokus, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagabend. Clubmitglieder seien zuletzt immer wieder strafrechtlich in Erscheinung getreten. Im Laufe der Jahre habe es zudem teilweise gewalttätige Auseinandersetzungen mit anderen Rockergruppen im Großraum Hagen gegeben. Dem wollte die Polizei „vorsorglich einen Riegel vorschieben”. Rund 150 Beamten waren vor Ort.
Es seien 177 Menschen und 55 Fahrzeuge kontrolliert worden, teilte die Polizei mit. Das Vereinsheim und umliegende Straßen wurden abgeriegelt und gesperrt. Im Gebäude wurden demnach mehrere Lang- und Kurzwaffen sowie Elektroschockpistolen gefunden. Man prüfe nun die strafrechtliche Relevanz, hieß es. Wegen des Fehlens einer Erlaubnis wurde außerdem der Ausschank von Alkohol untersagt.
„Wir werden den Druck auf die Rockerszene aufrecht erhalten”, erklärte Einsatzleiter Hubert Luhmann. Die „Freeway Riders” sind Teil des Rockermilieus in Nordrhein-Westfalen. Immer wieder sind in der Vergangenheit „Bandidos” und „Freeway Riders” in NRW aneinandergeraten. Seit Mitte Oktober müssen sich vier Mitglieder der „Bandidos” in Essen vor Gericht verantworten, weil sie in der Nacht auf den 13. Oktober 2018 in Gelsenkirchen ein Mitglied der „Freeway Riders” erstochen haben sollen. Die Hintergründe sind laut Anklage unklar. (dpa/lnw)