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RecklinghausenMann nach Todesfahrt an Bushaltestelle freigelassen

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Die Unglücksstelle im Dezember des vergangenen Jahres.

Recklinghausen – Nach der Todesfahrt in eine Menschenmenge an einer Bushaltestelle in Recklinghausen ist der Autofahrer wieder frei. Das Bochumer Landgericht entließ den 33 Jahre alten Mann aus der geschlossenen Psychiatrie, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch bestätigte.

Laut Gericht kann dem Familienvater aktuell nicht nachgewiesen werden, dass er mit Absicht in die wartende Menschengruppe fuhr. Das hatte das Gericht bereits am Dienstag bekanntgegeben. Bei dem Vorfall waren eine 88-jährige Frau getötet und sieben Passanten verletzt worden.

Angstzustände und Depressionen

Vor seiner Entlassung hatte der der Deutsche in einer von seinem Verteidiger verlesenen Erklärung von Angstzuständen und Depressionen berichtet. In dieser Situation habe er beschlossen, Tabletten zu nehmen und mit dem Auto in den Kanal zu fahren, um sich das Leben zu nehmen.

Unmittelbar vor der Bushaltestelle seien ihm dann aber die Augen zugefallen. Nach der Einlassung gehen offenbar auch die Richter nicht mehr von Mord, sondern von einem Unglücksfall aus. Eine Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung ist weiter möglich. (dpa)

Beratung und Seelsorge in schwierigen Situationen

Kontakte | Hier wird Ihnen geholfen

Wir gestalten unsere Berichterstattung über Suizide und entsprechende Absichten bewusst zurückhaltend und verzichten, wo es möglich ist, auf Details. Falls Sie sich dennoch betroffen fühlen, lesen Sie bitte weiter:

Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Wenn Sie sich nicht im Familien- oder Freundeskreis Hilfe suchen können oder möchten – hier finden Sie anonyme Beratungs- und Seelsorgeangebote.

Telefonseelsorge

Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de

Kinder- und Jugendtelefon

Das Angebot des Vereins "Nummer gegen Kummer" richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Am Samstag nehmen die jungen Berater des Teams "Jugendliche beraten Jugendliche" die Gespräche an. nummergegenkummer.de.

Muslimisches Seelsorge-Telefon

Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Ein Teil von ihnen spricht auch türkisch. mutes.de

Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention

Eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland gibt es unter suizidprophylaxe.de