Bergisch GladbachBahndamm wird abgetragen

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Gewaltige Erdbewegungen am neuen Rückhaltebecken.

Gewaltige Erdbewegungen am neuen Rückhaltebecken.

Bergisch Gladbach – Größere Erdbewegungen für den Umbau und die Erweiterung des Hochwasser-Rückhaltebeckens Kippemühle/Strunde laufen seit einigen Monaten – weitgehend unbemerkt im Hinterland von Gronau.

Nun kommen die Arbeiten in die nächste Phase: Der Zulauf zum neuen Becken muss umgestaltet werden. Unter anderem geht es um den Anschluss des Strundebaches und um einen Sandfang, der neu errichtet wird.

Sperrung für Sicherheit

Das hat Auswirkungen: Durch das Bauprojekt ist ab sofort die alte Trasse der Straßenbahnlinie zwischen Einmündung am Refrather Weg und der Straße Rodemich nicht mehr nutzbar. Radfahrer und Spaziergänger müssen ausweichen. Weil der Baustellenverkehr über den alten Fahrdamm der Straßenbahn abgewickelt wird, hält die Stadt eine gleichzeitige Nutzung für zu gefährlich.

Aus Gründen der Verkehrssicherheit sei eine Sperrung für Radfahrer und Fußgänger unabdingbar. Über die parallele Verbindungsstraße Am Rodenbach könne die gesperrte Strecke ohne größere Schwierigkeiten umgangen werden.

Historische Bedeutung

Im Bereich des Zulaufes wird der Bahndamm in den nächsten Wochen vollständig abgetragen. Erst nach Fertigstellung des Hochwasserschutzes in diesem Bereich werde der Fahrweg wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden, teilt die Stadt mit. Die in diesem Bereich liegenden Kleingärten sind nur nach Abstimmung erreichbar.

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Die jetzt gesperrte Trasse hat eine historische Bedeutung. Von 1906 bis 1958 fuhr hier die Straßenbahn aus Thielenbruch in die Stadtmitte von Bergisch Gladbach (Endstation auf der heutigen Hauptstraße, etwa in Höhe der heutigen Stadtbücherei). Seit Einstellung des Bahnverkehrs im November 1958 liegt der Verbindungsweg brach. Das Teilstück soll in nächster Zeit zu einem Radschnellweg Richtung Köln umgebaut werden, als Teil des Projektes „Radpendlerrouten im Rechtsrheinischen“. Für das Förderprogramm Regionale 2025 wird auf Unterstützung des Landes gehofft, das Radprojekt hat derzeit einen B-Stempel und müsste für eine Förderfähigkeit eine Stufe zum A-Stempel hochrücken.

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