AfD in TurbulenzenFabian Schütz verlässt Gladbacher Ratsfraktion

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Fabian Schütz (l) mit AfD-Bundestagsabgeordnete Professor Dr. Harald Weyel (m.) und Dr. Roland Hartwig. 

Fabian Schütz (l) mit AfD-Bundestagsabgeordnete Professor Dr. Harald Weyel (m.) und Dr. Roland Hartwig. 

Bergisch Gladbach – Fabian Schütz (45) hat die Zusammenarbeit mit der AfD-Fraktion aufgekündigt, will aber weiter Ratsherr und AfD-Mitglied bleiben. Bürgermeister Frank Stein verkündete diese Personalie unter „Mitteilungen“ in der Ratssitzung. Teilweise gab es Applaus aus anderen Fraktionen.

Schütz ist langjähriges Ratsmitglied mit bunter Fraktionsvergangenheit. 1999 mit der Kiditiative gestartet, gründete er die Demokrative 14, für die er 2014 in den Rat einzog. Mehrere Fraktionen versuchten Schütz für einen Wechsel zu gewinnen. Umso größer war die Verwunderung, als Schütz zur AfD wechselte. Der AfD-Bundestagsabgeordneten Roland Hartwig bot Schütz eine bezahlte Mitarbeiterstelle und Schütz nahm an.

Persönliche Rücktrittsgründe

Im Rat der Stadt ließ er sich in der Folgezeit oft entschuldigen, ohne sein Mandat aber niederzulegen. Mit der AfD gelang ihm September 2020  der Wiedereinzug in den Gladbacher Rat und er wurde zum Fraktionsvorsitzenden gewählt. Auf Nachfrage erklärte Schütz gestern, dass er aus persönlichen und inhaltlichen Gründen mit den aktuellen AfD-Ratsherren nicht zusammenarbeiten könne. Er werde aber weiter offiziell Mitglied der AfD-Ratsfraktion bleiben.

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Die AfD-Fraktion teilte mit, dass in einem demokratischen Wahlvorgang Günther Schöpf zum Fraktionsvorsitzenden gewählt worden sei – und nicht Schütz. Dessen Rückzug werde bedauert. Er wird aufgefordert sein Ratsmandat zurückzugeben. Am Ende heißt es: „Für seinen weiteren Weg wünschen wir ihm alles Gute.“

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