„Keine bedenkliche Belastung“Schadstoffe in Refrath nur in der Nähe des Brandortes

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Flammen schlagen aus dem Dach einer Gewerbehalle.

Die nach dem Großbrand in Refrath vor einer Woche (25. August) rund um die Brandstelle niedergeschlagenen Partikel sind von Umweltexperten des Landes untersucht worden.

Auf Schadstoffe wie PCB und Dioxine haben Experten des Landes Niederschläge nach dem Großbrand in Bergisch Gladbach untersucht. 

„Moderat erhöhte“ Schadstoffwerte habe es nach dem Großbrand in Refrath am vor einer Woche lediglich im „direkten Nahbereich“ des Brandorts gegeben.

. . . dass eine bedenkliche Belastung der Flächen in der betroffenen Wohngegend, außerhalb der Brandstelle, . . . ausgeschlossen ist
Aus dem Abschlussbericht der Umweltexperten des Landes zum Großbrand in Bergisch Gladbach-Refrath

Zu diesem Ergebnis kommen laut Feuerwehr Bergisch Gladbach die hinzugezogenen Experten des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv). Diese hatten wie berichtet noch in der Nacht nach dem Großbrand einer Lagerhalle an der Straße „Auf der Kaule“ Proben von Partikeln und Ruß genommen, die im Umfeld der Brandstelle niedergegangen waren.

En grau-weißer Fetzen liegt auf dem Asphalt.

Solche Partikel waren nach dem Großbrand an der Straße „Auf der Kaule“ in der Umgebung niedergegangen.

Fazit nach der Analyse: „Aufgrund des Ergebnisses ist zu erwarten, dass eine bedenkliche Belastung der Flächen in der betroffenen Wohngegend, außerhalb der Brandstelle, durch toxische Inhaltsstoffe der fein verteilten Brandpartikel ausgeschlossen ist“, so die Umweltexperten in ihrem Untersuchungsbericht.

Werte liegen „im Rahmen bzw. unter der üblichen Hintergrundbelastung“

Die Messergebnisse der entnommenen Probe zeigen, dass die Zusatzbelastung durch die Rauchgase und niedergeschlagenen Brandrückstände, bezogen auf die untersuchten Schadstoffe, gering sei.

Heißt: Für die untersuchten Schadstoffe wie PCB, Dioxine und Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) liegen die Werte laut Lanuv „im Rahmen bzw. unterhalb der üblichen Hintergrundbelastung für NRW“. Lediglich im direkten Nahbereich hätten sich die „moderat erhöhten Werte“ ergeben.

Die Umweltexperten des Landes raten daher, wie schon in einer ersten Einschätzung am Wochenende (wir berichteten):

  • Reinigung: Sofern noch nicht geschehen, sollte insbesondere der Nahbereich gründlich gereinigt werden. Mit Rußniederschlägen versehene Oberflächen sollten mit haushaltsüblichen Reinigungsmitteln gereinigt werden, dabei am besten Handschuhe benutzen.
  • Große Brandrückstände sollten aufgesammelt und mit dem Hausmüll entsorgt werden.
  • Obst und Gemüse mit fester Schale sollten vor dem Verzehr sehr gründlich gewaschen werden.
  • Anderes Obst, feinblättriges Gemüse, wie Grünkohl oder Salat im direkten Umfeld sollte aus hygienischen Gründen eher verworfen werden.

Zur Brandursache konnte die Polizei bisher keine Angaben machen. Wie berichtet hatten sich die Ermittlungen wegen der Einsturzgefahr in der Halle verzögert.

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