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Bergisch GladbachNeue Leitung des Otto-Hahn-Gymnasiums startet auf Großbaustelle

Lesezeit 2 Minuten

Schulleiter Karl-Josef Sulski (l.) und sein Stellvertreter Andreas Kemper stehen auf der Baustelle. 

Bergisch Gladbach – Der eine hat die ersten 100 Tage im Dienst längst absolviert, der andere hat sie noch vor sich: Das Otto-Hahn-Gymnasium hat nach der Pensionierung von Wolfgang Knoch mit Schulleiter Karl-Josef Sulski und Stellvertreter Andreas Kemper ein neues, verjüngtes Leitungsteam.

Sie müssen derzeit ein Provisorium verwalten, bis das Gymnasium gemeinsam mit der Realschule aus dem Containerdorf wieder in das Schulzentrum Saaler Mühle zurückziehen kann, das derzeit saniert wird. Nach der Planung soll dieser Zustand 2019 enden.

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Bis dahin findet der Unterricht im Containern statt. Der nicht eben repräsentative Zustand einer Schule im baulichen Ausnahmezustand schreckte Andreas Kemper, der zuvor am Gymnasium Lohmar arbeitete, offensichtlich nicht ab. „Ich war nicht schockiert“, beteuert der Lehrer für Mathematik und Physik, der in Königswinter wohnt. „Im Gegenteil, ich war überrascht, wie angenehm es ist, in den Klassenräumen zu unterrichten und wie gut sie ausgestattet sind“, sagt der 43-Jährige.

Die weiten Wege zwischen den Containern und den Räumen im Altbau stärkten das Kollegium konditionell und diszplinierten die Kollegen, fügt Sulski augenzwinkernd hinzu. „Da geht niemand gerne noch einmal, weil er etwas vergessen hat“, gibt der Schulleiter zu bedenken, der neben Mathematik und Physik auch Sport unterrichtet. Zudem wisse man ja, wo die Reise hingehe, meint Kemper mit Blick auf den eingerüsteten Schulbau nebenan. Nach der Sanierung werde man in eine Schule einziehen, die auf dem neuesten Stand der Technik sei.

Mehr digitale Werkzeuge

Das seien beste Voraussetzungen für die geplante Digitalisierung in Verwaltung und Unterricht, die sich das Leitungsteam auf die Fahnen geschrieben hat. Digitale Werkzeuge sollen gezielt eingesetzt, ihre Möglichkeiten ausgelotet „und einer kritischen Analyse unterzogen werden“, erklärt Kemper. WLan-Anschlüsse und Schnittstellen, Computer, Projektionstechnik und digitale Tafeln in allen Unterrichtsräumen böten beste Voraussetzungen für modernen Unterricht.

„Denn die neuen Möglichkeiten sind ja kein Selbstzweck“, erläutert Sulski. „Das Entscheidende ist immer der Unterricht.“ Lange hätten vom Land vorgegebene schulpolitische Projekte im Vordergrund gestanden, nun sollen es wieder stärker pädagogische Inhalte sein. Dazu gehöre die Wissenschaftsorientiertheit der Schule. Sulski: „Wir wollen, dass unsere Schüler nicht nur ein Studium beginnen, sondern es auch erfolgreich beenden können“, sagt er. Dazu gehöre auch die Begabungsförderung an der Schule.

Wenn nun die Gymnasialzeit wieder um ein Jahr verlängert werde, „müssen wir unseren Schülern mehr Futter geben“, meint der Schuleiter. Das neu gestaltete Schulzentrum könnte dann allerdings schon wieder zu klein sein.