Erlebnis in WeißVergnügtes Schmausen beim „White Dinner“ in Bergisch Gladbach

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Menschen in weißer Kleidung sitzen an einem langen Tisch.

Das „White Dinner“ in der Gronauer Waldsiedlung war ein begehrtes Event, die Gäste schmausten mit Genuss.

Elegant in Weiß gekleidete Gäste trafen sich unter der alten Eiche in der Gronauer Waldsiedlung zum „White Dinner“. 

Das Geheimnis um den Ort, an dem das „White Dinner“ stattfinden sollte, wurde gelüftet. Drei Stunden vor Beginn. Zusammen kamen dann rund 85 Personen, alle elegant in Weiß, unter der alten Eiche in der Gronauer Waldsiedlung zusammen, um ein gemütliches Abendessen mit allem, was die jeweiligen Herzen begehrten, zu genießen. Pappteller und Plastikbecher? Fehlanzeige.

Die Teilnehmer des „White Dinner“, das die PR- und Eventagentur Strothmann zum ersten Mal im Jahr 2016 organisiert hat und gemeinsam mit dem Bürgerverein „Wir für Bergisch Gladbach“ durchführt, sind durchorganisiert und manche große Fans, die sich die Veranstaltung, die jedes Mal an einem anderen und vorher geheimen Ort ist, nicht entgehen lassen.

Wie auch die Gruppe um Ingrid Koshofer. „So ein Abend ganz einheitlich in Weiß gibt Gemeinschaft, das ist ein Luxus, den wir uns selbst schaffen. Es gibt Kraft in Zeiten wie diesen“, findet sie. Perfekt macht ihr Outfit eine Art Fascinator aus weißen Blumen, den sie auf den Hut gesteckt hat. „Dieses Teil habe ich schon vor 60 Jahren auf meiner Hochzeit getragen“, so Koshofer mit Stolz.

Leckereien werden getauscht

Freundin Sigrid Schwar ist das erste Mal mit dabei in der Runde, die sich gegenseitig überrascht hat, mit Leckereien, die untereinander ausgetauscht werden: Knoblauchbaguette, Trauben, selbstgemachte Frikadellen und zum Nachtisch Clafoutis sowie die die Gewissheit: „Auch du wirst zur Wiederholungstäterin!“

Ebenfalls zum ersten Mal dabei waren Christiane Ensmann und Birgit Isselmann aus Hand. Die Nachbarinnen und gleichzeitig Freundinnen haben nichts dem Zufall überlassen. Den mitgebrachten Tisch haben sie aufwendig dekoriert mit Efeuranken, eine Lichterkette und einer Rispenhortensie aus dem eigenen Garten.

Sie haben sich für ein Menü entschieden, sogar eine Karte erstellt. Auf die Vorspeise, bestehend aus Räucherlachs mit Guacamole und Frischkäsecreme mit Schnittlauch aus dem Glas und Tomaten-Mozarella-Basilikum-Spießen folgte eine Birnen-Tarte und ein Melonen-Feta-Salat mit Minze, der Nachtisch bestand aus Himbeer-Tiramisu und einem Espresso Martini.

Unter der alten Eiche in der Gronauer Waldsiedlung ließen es sich die Gäste bei kühlen Getränken und Leckereien auf dem Teller wohlsein.

Unter der alten Eiche in der Gronauer Waldsiedlung ließen es sich die Gäste bei kühlen Getränken und Leckereien auf dem Teller wohlsein.

„Ich bin vor drei Tagen aus dem Urlaub gekommen und habe die Plakate gesehen. Dann habe ich Birgit angerufen und gefragt: Wie sieht's aus? Hast du Lust? Die spontansten Aktionen sind die schönsten“, schwärmte Ensmann. Dass man den Ort nicht wusste, machte das Ganze noch spannender. „Bei mir hat es nach der Bekanntgabe sofort gezündet. Ich habe mal in Heidkamp gewohnt und bin mit meinem Sohn, als er ein Baby war, sehr oft hier spazieren gegangen“, so Isselmann. Gebracht und wieder abgeholt wurden die Freundinnen von jeweils einem der Ehemänner.

Zusammengehörigkeitsgefühl ist zu spüren

Angelina Gehrling und Jasmin Rottländer von der Agentur Strothmann haben sich um die Organisation des „White Dinners“ gekümmert, das im vergangenen Jahr wetterbedingt ausgefallen ist. „Die größte Herausforderung dabei ist: man stellt es sich als leicht zu planen vor, da jeder alles selbst mitbringt, aber es steckt mehr dahinter, als man denkt“, mussten sie feststellen. Und auch, dass das Weiß ein sehr schönes Gesamtbild ergab. „Man spürt das Zusammengehörigkeitsgefühl“, beobachteten die jungen Frauen aufmerksam, wie auch die Vorbeigehenden und -fahrenden, die dem Treiben unter der alten Eiche interessiert zusahen.

„Das Vorbild, das Diner en blanc, geht auf eine total überfüllte Gartenparty in Paris zurück, bei die Gäste auf einen Park auswichen, um dort zu dinieren“, so Elke Strothmann zur Idee. Seitdem ist die Veranstaltung, die einem Flashmob gleicht, auf der ganzen Welt verbreitet. „Ich weiß schon einen schönen Ort fürs kommende Jahr, der wird aber nicht verraten“, hüllte sich die Geschäftsführerin in Schweigen, ehe es in Richtung Abschluss ging, bei dem Wunderkerzen die eingebrochene Dunkelheit erhellten.

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