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Kampfmittel in Bergisch GladbachBomben stoppen Kita-Bau in Schildgen

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Bombenfund am Nittumer Weg. Blick auf die gesperrte Baustelle.

Bombenfund am Nittumer Weg. Blick auf die gesperrte Baustelle.

Nach Kampfmittelfund soll das gesamte Baugrundstück für eine neue Kita in Bergisch Gladbach-Schildgen sondiert werden. Und das dauert.

Das Gelände ist abgesperrt, nichts geht mehr aktuell auf dem Bauplatz für die neue Kindertagesstätte am Nittumer Weg. Der Grund dafür: Untersuchungen zu möglichen Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg. Das hat die Stadtverwaltung mitgeteilt.

Noch vor wenigen Wochen Ende Oktober war mit dem damals scheidenden Bürgermeister Frank Stein (SPD) der symbolische erste Spatenstich für das Projekt gefeiert worden. Die Vorbereitungen dafür seien damals planmäßig gelaufen, beteuert die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung: Bauzäune seien aufgestellt, Rodungsarbeiten abgeschlossen und die vorhandenen Asphaltflächen im Auftrag der städtischen Schulbau GmbH „zurückgebaut“ worden.

Beim ersten Freiräumen des auszubauenden Bodenmaterials wurde ein Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt.
Patrick Ortmanns, Pressesprecher der Stadt Bergisch Gladbach

„Im Vorfeld hatte die Bezirksregierung eine Kampfmittelprüfung durch Luftbildauswertung durchgeführt, die zunächst keinen Hinweis auf Verdachtspunkte ergab“, so Stadtsprecher Patrick Ortmanns. Mit Beginn der Tiefbauarbeiten sei es dann jedoch zu einem „unerwarteten Fund“ gekommen: „Beim ersten Freiräumen des auszubauenden Bodenmaterials wurde ein Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt“, so Ortmanns. Die Ordnungsbehörde sowie der Kampfmittelräumdienst seien umgehend eingebunden worden. „Kurz darauf wurde ein weiteres Kampfmittel gefunden und in der Nähe fachgerecht entschärft.“

Zum Schutz aller Beteiligten hat die zuständige Ordnungsbehörde nun eine umfangreiche Detektion des Geländes angeordnet – laut Ortmanns, „um auszuschließen, dass weitere Kampfmittel im Baufeld liegen“. Diese Spezialleistung werde extern organisiert und liege außerhalb des unmittelbaren Einflusses der städtischen Tochtergesellschaft, erklärt Ortmanns die derzeit ruhende Baustelle.

Das Projektteam hoffe auf eine zeitnahe Durchführung dieser erweiterten Prüfung, so dass die Bauarbeiten bald fortgesetzt werden könnten. Ob der Zeitplan eingehalten werden kann? Unklar. „Auswirkungen auf den geplanten Fertigstellungstermin werden fortlaufend bewertet und mit dem Fortschritt auf der Baustelle aktualisiert“, so Stadtsprecher Ortmanns.