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Bürgermeister aus Bergisch GladbachMein Büro, mein Gehalt, mein Auto

Lesezeit 2 Minuten

Bürgermeister Lutz Urbach an seinem Schreibtisch.

Mein Schreibtisch

Auf Urbachs Schreibtisch herrscht Ordnung. Er sei „preußisch strukturiert“, eine Eigenart, die er von seiner aus Berlin stammenden Mutter geerbt habe. Dahinter an der Wand hängen Fotos und Bilder, die seine drei Kinder gemalt haben, darunter auch ein Glückwunsch zur Wiederwahl.

Mein Rathaus

25 Leute arbeiten im Rathaus. Lutz Urbach wird nach dem Bundesbesoldungsgesetz B8 entlohnt, bekommt also rund 9150 Euro brutto monatlich, dazu kommen geringfügige Nebeneinkünfte.

Mein Dienstwagen

Offizieller Dienstwagen ist ein grau-silberner BMW. Den benutzt Urbach – mit Fahrer – aber höchstens mal an Karneval, wenn er mehrere Sitzungen an einem Tag absolvieren muss. Fast immer ist er mit seinem Privatauto, einem schwarzen Fiesta, unterwegs. Der Dienstwagen wird von der Verwaltung für Post- und Büchertransporte genutzt.

Mein Mittagsessen

Das Mittagessen geht bei Lutz Urbach rekordverdächtig schnell: Meistens isst er nämlich gar nichts, wenn er nicht gerade bei einem Geschäftsessen eingeladen ist. „Die halbe Stunde Zeit müsste ich abends ja hintendran hängen“, erklärt er seinen Verzicht. Lieber frühstückt er mit seiner Frau und seinen drei Kindern und isst mit ihnen zu Abend.

Meine Amtskette

Seine Amtskette hatte Urbach bislang nur einmal getragen. Für acht Minuten – weil ihn der ehemalige Bürgermeister Franz Heinrich Krey anlässlich seiner 80. Geburtstagsfeier darum gebeten hat. „Schwer“ habe sich die Kette angefühlt. Seitdem ruht die aus 14-karätigem Gold bestehende, rund 60 000 Euro teure Kette im Safe, und das wird wohl auch so bleiben. Der Verschönerungsverein schenkte sie der Stadt im Jahr 2000.

Meine Vorzimmerdamen

„Ohne sie wäre ich vollkommen hilflos“, sagt Urbach über Delia Zeyer (l. im Bild) und Senta Mainos, die im Vorzimmer des Bürgermeisters nur unter anderem die Termine eintragen, Post sortieren und manchmal auch als „Abfangjäger“ fungieren. Eine zweite Tür geht vom Büro des Bürgermeisters ab in das Zimmer des Büroleiters Stephan Dekker (r. im Bild). Wenn kein Besuch da ist, stehen alle Türen offen.

Mein Ausblick

Neben Lutz Urbachs Büro tobt das pralle Leben: Der Konrad-Adenauer-Platz befindet sich unmittelbar unter ihm. Aber der Bürgermeister guckt nicht häufig raus, „keine Zeit“, obwohl er sogar einen Balkon hat. Der ist bis auf Blumenkästen leer: „Ich habe leider immer noch keinen Grill und Liegestuhl angeschafft“, sagt er scherzhaft.