Busunfall am S-BahnhofFahrer ist für Unfall verantwortlich

Zwei Personen wurden bei dem Busunglück am Bergisch Gladbacher Busbahnhof schwer verletzt.
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Bergisch Gladbach – Ein Bedienfehler des 47 Jahre alten Busfahrers ist nach Aussage der Polizei für das Busunglück am Bergisch Gladbacher Busbahnhof verantwortlich. Dann habe eine Verkettung unglücklicher Umstände seinen Lauf genommen, teilte Polizeisprecher Peter Raubuch am Donnerstag mit.
Wie berichtetet, war ein Linienbus am 7. März gegen 13.10 Uhr in eine wartende Menschengruppe gefahren, dabei waren vier Fahrgäste verletzt worden. Ein 17-Jähriger, der bei dem Unfall zwischen Bus und Wartehaus eingeklemmt worden war, liegt immer noch mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Gegen 13 Uhr hatte der Busfahrer den Linienbus von einem Kollegen übernommen. Ein Fahrgast unterhielt sich mit dem 47-Jährigen, als dieser die Fahrertür schloss.
Plötzlich setzte sich der Bus in Bewegung. Unmittelbar vor dem Unfallfahrzeug stand ein weiterer Linienbus, an dem der 47-Jährige normalerweise links hätte vorbeifahren müssen. Doch der Busfahrer fuhr ohne Lenkbewegung geradeaus auf den Bahnsteig, wo sich einige wartende Passanten aufhielten.
Danach sei der Busfahrer in Panik geraten. Es sei ihm nicht gelungen, den Bus abzubremsen. Ein Ausweichen nach links war unmöglich, da dort ein weiterer Bus stand. Eine Sitzbank in der Wartezone der Haltestelle stoppte schließlich den Bus.
Die Ermittler konnten den Sachverhalt nicht komplett aufklären. Entweder sei eine im Fußraum abgestellte Tasche an die Pedale gekommen, oder der Busfahrer habe unabsichtlich das Gaspedal betätigt, berichte Raubuch.
Die technische Begutachtung des Linienbusses überließ die Polizei einem externen Verkehrsgutachter. Das Ergebnis: Der Spezialist stellte keine technischen Mängel fest. Direkt nach dem Unfall ordneten die Ordnungshüter eine Blutprobe des Busfahrers an Das Resultat der Blutuntersuchung liegt mittlerweile auch vor: Der 47-Jährige stand nicht unter Alkoholeinfluss. Der Vorgang wird in den nächsten Tagen zur weiteren Bearbeitung an die Staatsanwaltschaft in Köln abgegeben.