Überraschender neuer Einrichtungs-StilEdeka-Markt in Sand eröffnet nach Umbau wieder

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Auf Nostalgie gesetzt: Der neue Edekamarkt.

Auf Nostalgie gesetzt: Der neue Edekamarkt.

Bergisch Gladbach – Die Wände zieren historische Schwarz-Weiß-Aufnahmen der Bauern und Bewohner des alten Dorfs. Kartoffel- und Heuernte Anno 1954, auf der Wiese hinter dem heutigen Edeka-Markt in Sand grasen die Kühe, Bäckermeister Breidenbach holt das dampfende Brot aus dem Holzofen. Die Damen hinter den Theken tragen adrette Kleider und Schürzen. Markus Hetzenegger hat bei der neuen Gestaltung seines Frischemarkts auf Nostalgie gesetzt.

Am holzverkleideten Eingang die alte Theke, Waagen mit Skala, Körbe, Kannen, Kaffeeschütten von Anno dazumal, historische Edeka-Reklame. Ein bisschen anachronistisch wirkt das schon, wenn daneben der ultramoderne Kühlschrank steht, aber insgesamt ist der Mix aus Retro, Industriedesign und Hightech gelungen.

Wiedereröffnung nach einem Monat Bauzeit

„Sand ist unsere Heimat und dieses Heimatgefühl möchten wir in unserem nostalgisch gestalteten Markt zeigen“, sagt Markus Hetzenegger. Am Dienstag war Wiedereröffnung nach einem knappen Monat Bauzeit. Der erste Selbstbedienungsladen der Familie war im Jahr 1954 eröffnet worden, und seitdem haben die Hetzeneggers kontinuierlich erweitert und modernisiert, dem jeweiligen Trend im Einzelhandel entsprechend.

Wichtig sei in diesem Zusammenhang auch das regionale Sortiment von Anbietern aus dem Bergischen Land und anderen angrenzenden Regionen, erklärt der Chef. Im Eingangsbereich gibt es Bio-Artikel und Besonderes in einem speziellen Ambiente: Als leidenschaftlicher Restaurator hat Hetzenegger das ehemalige Lebensmittelgeschäft Löcher aus Altstätten Burbach nach Sand transformiert. Die Teeabteilung befindet sich in der Kulisse des früheren Lebensmittelgeschäfts Nevermann aus Hoffnungsthal.

Molkerei- und Frischfleischabteilung gewachsen

Kaffee kommt von der Kölner Rösterei Schamong und auch im offenen „Ausschank“, das Brot von der Bäckerei Kohlhagen, Eier vom Geflügelhof Steffens aus Romaney – was eine Kundin zu der kritischen Bemerkung veranlasste: „Schlecht, dass sie keine Eier aus Lerbach mehr haben“. Man kann es halt nicht jedem Recht machen.

Deutlich größer als früher ist die Molkereiabteilung, auch die Frischfleischtheke mit Wurst und Käse ist „gewachsen“ und wirbt unter anderem mit Schweinefleisch aus Nordrhein-Westfalen. Die Holzregale sind rustikal. Und überall die Fotos von Sand, seinen schönen Plätzen, der Kirche, der Landwirtschaft, dem Schützenumzug.

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Stolz ist Hetzenegger aber auch auf neueste nachhaltige Kühltechnik mit Wärmerückgewinnung: „Die schont die Umwelt und somit auch die jetzt so wichtigen Ressourcen.“ Im neuen (noch nicht ganz fertigen) Anbau ist die Weinabteilung untergebracht. Von dort gelangt man zur neuen Postfiliale mit Lotto/Toto, Tabak- und Schreibwaren der Familie Scheuss, die auch von außen erreichbar ist, ebenso wie der Sander Blumenshop. Der Feinkost- und Fischbereich von Hamdi Baba bietet jetzt auch eine gemütliche Sitzgelegenheit.

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