Evangelisches KrankenhausKrankenhaus stellt Neubau vor

Evangelisches Krankenhaus und die Experten im neuen Funktionsgebäude nebenan wollen eng zusammenarbeiten.
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Bergisch Gladbach – Lange war der Neubau neben dem Haupteingang des Evangelischen Krankenhauses verhüllt unter bunten Planen wie ein Objekt des Künstlers Christo. Am Mittwoch endlich lüftete Geschäftsführer Harald Januschewski das Geheimnis um das neue sogenannte Funktionsgebäude und stellte Konzept und die inzwischen eingezogenen Mieter vor, die eng mit den Stationen kooperieren.
Mit Dr. Thilo Gropp, Dr. Thomas Golka und Jan Kaiser sind drei Kinder- und Jugendärzte in die 210 Quadratmeter große Praxis gezogen. Die Bergisch Gladbacher Ärzte setzen ihre schon bestehende Zusammenarbeit mit der Geburtsklinik fort – jetzt aber auf kurzem Weg, bei Bedarf mit sofortiger Visite bei den Neugeborenen und ihren Müttern. „Wir sehen die Babys von Anfang an – das ist eine gute Prävention für eventuelle Schwierigkeiten, die in den ersten Wochen auftreten können“, so Kropp.
Im Erdgeschoss betreibt das Sanitätshaus Munny Orthopädie eine Zweigniederlassung. Eine Mitarbeiterin kümmert sich um die direkte Versorgung der Patienten mit Gehhilfen, Brustprothesen, Bandagen und anderen Hilfsmitteln im täglichen Kontakt mit den Stationen. „Die Beratung findet schon im Patientenzimmer statt“, informiert Inhaber Detlev Müller. Auch eine Apotheke soll bis zum Jahresende einziehen in das fünfstöckige Gebäude.
Langfristiges Zukunftsmodell
Zehn Millionen Euro hat das Evangelische Krankenhaus in das Funktionsgebäude investiert. „Es ist ein Zukunftsmodell, das langfristig unseren Standort sichern wird“, sagt Geschäftsführer Januschewski. „Gesundheitszentren mit niedergelassenen Ärzten an den Krankenhäusern sind gewollt und haben Vorteile für die Patienten.“ Zukunftsmusik für das Jahr 2014 ist der Umzug der Radiologie, die noch im Haupthaus stationiert ist, mit bildgebenden Verfahren von der Magnetresonanz-Tomografie bis zum Mammografie-Screening in die erste und zweite Etage, die Einrichtung des OP-Zentrums und die Praxis für fünf niedergelassene Chirurgen inklusive Neurochirurgie in der vierten Etage. In der fünften Etage befindet sich ein großzügiges Forum für Veranstaltungen, etwa für die Medizindialoge.