Fair-Trade-StadtSo möchte sich Bergisch Gladbach für nachhaltigen Konsum einsetzen

Kaffeebäuerin Mak Azmi von der Kaffeekooperative Kopepi Ketiara beim Ernten von Kaffeekirschen. Fair gehandelter Kaffee ist eines der beliebtesten Produkte der Initiative.
Copyright: Nathalie Betrams
Bergisch Gladbach – Nachhaltige Produktion, die Mensch und Natur respektiert, soll den globalen Handel reformieren – für eine faire Wirtschaft spricht sich auch die Stadt Bergisch Gladbach aus. Seit 2012 nennt sich die Kreisstadt „Fair Trade-Stadt“ und nimmt jährlich an der bundesweit stattfindenden „Fairen Woche“ teil. In diesem Jahr findet sie vom 11. bis zum 25. September statt und wird von der Steuerungsgruppe Fair Trade Bergisch Gladbach organisiert.
Unter dem Motto „Fair statt mehr“ möchten die Beteiligten ein Bewusstsein für globale Zusammenhänge, soziale Fairness und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Lebensweise schaffen.
„Faire Woche“ in Bergisch Gladbach: Auftakt mit Kinofilm
Zum Auftakt am Freitag, 11. September, wird um 19 Uhr im Cineplex-Kino in Bensberg der Dokumentarfilm „Make The World A Better Place – Fairer Handel und die globalen Nachhaltigkeitsziele der UN“ präsentiert, der die Missstände im globalen Handel aufdeckt: Intransparente Lieferketten, die Suche nach billigen Produktionsmöglichkeiten und die ungebremste Ausschöpfung begrenzter Ressourcen stellen die größten Probleme des internationalen Handels dar.
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Nach dem 50-minütigen Film organisiert die Vorsitzende der Steuerungsgruppe Fair Trade, Renate Beisenherz-Galas, eine Diskussionsrunde, an der auch die beiden Bürgermeisterkandidaten Christian Buchen und Frank Stein teilnehmen werden und Fragen beantworten. Der Eintritt kostet fünf Euro, Karten gibt es vorab online oder an der Abendkasse. Außerhalb des Kinosaals gilt Maskenpflicht.
Diese Veranstaltungen finden während der Woche statt
Nach dem Auftakttermin der Fair Trade-Woche folgen weitere Veranstaltungen: Am Dienstag, 15. September, hält Dorle Gothe, Vorsitzende der „Regionalwert AG“, einen Vortrag über die Stärkung der ökologischen, nachhaltigen Landwirtschaft im Rheinland. Die Regionalwert AG ist eine Bürgeraktiengesellschaft, die nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung durch finanzielle Beteiligungen und ein regionales Partnernetzwerk fördert.
Fair-trade-Stadt
Die Stadt Bergisch Gladbach ist weiterhin eine von deutschlandweit insgesamt 650 „Fair-Trade-Towns“. Der Verein Trans-Fair hat den Titel für zwei weitere Jahre vergeben. Im Jahr 2012 wurde die Auszeichnung erstmals an die rheinisch-bergische Kreisstadt verliehen. Eine Steuerungsgruppe unter Leitung von Renate Beisenherz-Galas koordiniert die Aktivitäten gemeinsam mit Stephan Dekker, Leiter des Bürgermeisterbüros: In der Verwaltung wird fair gehandelter Kaffee getrunken, in Discountern, Bioläden, Textilgeschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten, ein digitaler Einkaufsführer auf der städtischen Homepage listet rund 50 Geschäfte auf, die faire Produkte anbieten. (ub)
Am 16. September findet der Aktionstag zur Fairen Woche statt, der um 9 Uhr mit einem Infostand auf dem Gladbacher Markt im Zentrum beginnt. Anschließend folgt um 12 Uhr ein gemeinsamer Spaziergang zum Thema „Fairer Handel“ durch Bergisch Gladbach. Startpunkt ist am „Generationen Kultur Treff“, Am Alten Pastorat 25. Die Runde endet nach verschiedenen Zwischenstopps im Eine-Welt-Laden im Forum. Ein besonderes Angebot gibt es zudem im Café „Himmel und Ääd“ in Schildgen. Dort wird den ganzen Tag über kostenlos fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt.
Sollten lokale Geschäfte interessiert sein, weitere Veranstaltungen anzubieten, freut sich die Steuerungsgruppe über weitere Angebote zur Erweiterung des Kalenders. Weitere Informationen gibt es unter www.bergischgladbach.de/fairtrade.