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Geht auch gegen „Einbrecher“Anekdoten zu den schmiedeeisernen Schlüsseln von Gladbach

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Der große „Rathausschlüssel“ erinnert Klimpermännchen Thomas Cüpper an seine Prinzenzeit in Bergisch Gladbach.

Bergisch Gladbach – Schwere, schmiedeeiserne Metallschlüssel aus den Werkstätten der Gewerblichen Berufsschule in Bergisch Gladbach-Heidkamp gingen elf Jahre lang als symbolische Rathausschlüssel der Stadt Bergisch Gladbach an die jeweiligen närrischen Tollitäten der Kreisstadt.

Einer davon erlebte jetzt einen zweiten Einsatz in der Stadt Overath. Bei der Übergabe des neuen Bürogebäudes am Burgbolzweg (gegenüber dem Feuerwehrhaus) an die Beigeordneten Bernd Sassenhof und Thorsten Steinwartz durch Investor Wolfgang Michels diente der als zünftiges Übergabesymbol.

Schmiedeeiserne Schlüssel für die närrische Zeit in Bergisch Gladbach

Die Initiative zur Herstellung des 46 Zentimeter langen und 1,6 Kilogramm schweren schmiedeeisernen Schmuckstücks ging vor vielen Jahren vom damaligen Leiter des Bergisch Gladbacher Kulturamtes, Friedhelm Pytlik, aus, der die karnevalistischen Schlüsselübergaben des Bürgermeisters organisierte. Er bat seinen Jugendfreund Claus Müllender, der als Berufsschullehrer in der Metallwerkstätte der Berufsschule wirkte, um die Herstellung des Teils.

Mit Unterstützung des Kollegen Werner Schneider und der Schüler entstanden elf Schlüssel, die närrische elf Jahre die Gladbacher Prinzen erfreute. Aktuell hat Claus Müllender ein großes und ein kleines Exemplar „seines Rathausschlüssels“ für den neuen Gladbacher Bürgermeister Frank Stein zur Verwendung bei karnevalistischen oder andern Gelegenheiten geschaffen.

Geschmiedeter Schlüssel findet Ehrenplatz im Keller

In der Session 1995/95 erhielt der damalige Karnevalsprinz Thomas Cüpper, überall im Rheinland als Krätzchensänger und Entertainer bekannt, ebenfalls einen solchen Schlüssel. Bei ihm fand das Prunkstück Heidkamper Schmiedekunst einen Ehrenplatz im Partykeller.

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Fast wäre es da einem freundlichen Nachbarn zum Verhängnis geworden. Bei einem gemütlichen Abend mit Freunden und einer Feuerzangenbowle war plötzlich von der Kellertür ein merkwürdiges Geräusch zu hören. Die fröhliche Runde dachte direkt an einen Einbrecher und Cüpper nahm den schweren Schlüssel von der Wand um den Eindringling in die Flucht zu schlagen. Der entpuppte sich aber als fürsorglicher Nachbar, der aufgeschreckt vom Partylärm der Ursache auf den Grund gehen wollte. Natürlich durfte er anschließend die leckere Feuerzangenbowle kosten. 

Wer den „Rathausschlüssel“ mal für die festliche Übergabe von Objekten im öffentlichen oder auch privaten Raum ausleihen möchte, kann sich bei Werner Schneider melden: Telefon (0 22 05) 54 45 oder per E-Mail an wschneider3@web.de