MädchenberatungSozialarbeiterin baut in Gladbach die Stärken junger Frauen auf

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Die Sozialarbeiterin Louisa Nicolini verstärkt in der Mädchenberatung das Team der Frauenberatung in Rhein-Berg.

Bergisch Gladbach – Zuhören, Vertrauen schaffen, Probleme besprechen, Selbstvertrauen geben – Mit diesen und weiteren Aufgaben hat Louisa Nicolini bereits Erfahrung. Vier Jahre hat sie in der Jugendhilfe gearbeitet. „Mich schockt so schnell nichts mehr“, sagt die 27-jährige Sozialarbeiterin. Nun übernimmt sie die Aufgaben in der Mädchenberatung in Bergisch Gladbach.

„Sie ist schon sehr gut im Thema drin und hat ein hohes Verständnis für die Arbeit mit Mädchen und jungen Frauen“, freut sich Magdalene Holthausen, Leiterin der Frauenberatungsstelle des Vereins Frauen stärken Frauen, über den Neuzugang. Das Team der Frauenberatung hat das spezielle Angebot für Mädchen und Frauen zwischen 12 und 27 Jahren seit dem Jahr 2020 kontinuierlich aufgebaut. Louisa Nicolini von Montag bis Donnerstag im Büro, vor Ort in Schulen oder bei Außenterminen im Einsatz.

Corona und Krieg belasten junge Frauen 

„Die meisten Mädchen kommen hochbelastet in die Beratung. Es geht ihnen schlecht“, erläutert die Sozialarbeiterin. Die Isolation und die Ereignisse in der Corona-Pandemie sowie das aktuelle Kriegsgeschehen in der Ukraine hinterlasse Spuren bei den Betroffenen. „Es ist wichtig sie zu entlasten.“

In den Gesprächen müsse sie meist erst langsam herausarbeiten, wo das wirkliche Problem liegt. Um den jungen Frauen zu helfen versucht die Beraterin die Ressourcen und Stärken zu aktivieren. „Das können sie selbst oft gar nicht mehr erkennen.“ Anschließend vermittle sie, wenn nötig, die weitere Unterstützung durch Fachleute oder Therapien. Auch für Angehörige, Lehrkräfte oder Fachpersonal von Einrichtungen der Jugendhilfe ist die Sozialarbeiterin Ansprechpartnerin.

Schulprojekte zum Thema Selbstfürsorge 

Das Thema Selbstfürsorge bietet Louisa Nicolini als Projekt an Schulen an. Dort möchte sie in kleinen Gruppen mit maximal 15 Mädchen arbeiten. „Dann trauen sich die Teilnehmerinnen auch, etwas zu sagen“, weiß sie aus Erfahrung. Unabhängig davon ist ein weiteres Gruppenangebot der Mädchenberatung in Planung. „Dabei soll es um inhaltliche Arbeit für belastete Mädchen gehen“, erläutert Magdalene Holthausen.

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Telefonisch, online oder persönlich ist die Sozialarbeiterin erreichbar. Auch die Außensprechstunden in Rösrath, Overath, Burscheid und Wermelskirchen können die jungen Frauen nutzen, um zu Louisa Nicolini Kontakt aufzunehmen.

Das Gesundheitsamt und das Jugendamt des Kreises sowie die Jugendämter der Städte Bergisch Gladbach, Wermelskirchen und Overath sichern mit ihrer Förderung die Arbeit der Mädchenberatung bis Ende 2023 mit 80 Prozent. 20 Prozent muss die Beratungsstelle selbst aufbringen und ist auf Spenden angewiesen.

www.maedchenberatung-bgl.de

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