Parken in Bergisch GladbachWird Refrath bei der Höhe der Parkgebühren benachteiligt?

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Das Parkdeck an der Schnabelsmühle liegt zentral, gehört aber nicht zu den teuren Stellplätzen.

Das Parkdeck an der Schnabelsmühle liegt zentral, gehört aber nicht zu den teuren Stellplätzen.

Bergisch Gladbach – Ist das Parken im Stadtteil Refrath teurer als in anderen Stadtteilen? In der höchsten Preiskategorie (50 Cent für 20 Minuten) liegen in Refrath drei von der Stadt bewirtschaftete Parkflächen: der Parkplatz am Siebenmorgen, der Parkstreifen Bertram-Blank-Straße und der Parkplatz an der Bertram-Blank-Straße.

Auch in der Stadtmitte gibt es mehrere Parkflächen, für die die teuerste Preiskategorie gilt, unter anderem vor und neben dem Rathaus Stadtmitte, vor dem Stadthaus An der Gohrsmühle und auf dem provisorischen Platz am S-Bahnhof.

Günstigere Ausnahmen

Allerdings gibt es Ausnahmen. Eine davon: der große Parkplatz an der Schnabelsmühle. Dieser wird in der normalen Preisstufe 2 bewirtschaftet. Für 50 Cent bekommt der Autoparker hier 30 Minuten. Dabei scheint der Parkplatz vor dem Turbokreisel auf dem ersten Blick ebenso zentral zu liegen wie jene Parkflächen, für die die teuerste Kategorie gilt.

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Werden die Refrather also benachteiligt, was die preisgünstigeren Parkplätze angeht? Bei der Stadt wird das verneint. Hier gibt die Gebührenordnung Aufschluss. Für alle Parkplätze, die unmittelbar in den Zentren liegen, gilt die teuerste Preisstufe.

Für alle weiteren, die von der Stadt bewirtschaftet werden, gibt es die günstigere Preisstufe 2. Unterschieden wird in der Verwaltung zwischen Parkflächen im Zentrum der Stadtteile und den „zentrennahen Parkplätzen“, die nicht zur teuersten Kategorie zählen.

Neben dem Parkdeck Schnabelsmühle hat die Stadt auch die öffentlichen Parkplätze an der Firma Zanders, Gohrsmühle, aus der teuersten Kategorie herausgenommen. Laut Verwaltung sind dies Angebote „um denjenigen, die ein paar Meter mehr Fußweg in Kauf nehmen, günstigere Tarife anbieten zu können.“

Im Ortsrecht sei dies nachzulesen, auch der Stadtrat habe dies so beschlossen. Eine Benachteiligung von Refrath gebe es nicht. Ein Sprecher weist zudem auf den öffentlichen Parkplatz an der Steinbreche in Refrath hin, der gebührenfrei Parkraum biete.

Wieviel Erträge die Stadt aus Parkgebühren einnimmt, ist im Übrigen bis auf den letzten Euro genau bekannt. 2019 waren es 1.702.407 Euro, darunter die Entgelte aus den Automaten, aus Monatstickets und dem Handyparken. Bei den Parkscheinautomaten kann die Stadt noch weiter ins Detail gehen und aufschlüsseln: In der Stadtmitte klingelten im vergangenen Jahr 817.654 Euro in der Stadtkasse, in Bensberg 524.172  Euro, in Refrath 204.914  Euro und in Heidkamp 5745 Euro.

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