Vier Filialen der Kreissparkasse in Rhein-Berg werden geschlossen. Die VR Bank will grundsätzlich keine Filiale schließen.
BankenWie die Kreissparkasse Ersatz für die Filialschließungen in Rhein-Berg schaffen will
Von Matthias Niewels und Guido Wagner
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Mit solchen mobilen Bankfilialen will die Kreissparkasse die geschlossenen Filialen ersetzen.
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Mit der Schließung von weiteren vier Filialen in Rhein-Berg passe sich die Kreissparkasse Köln einem veränderten Kundenverhalten an, sagt Privatkundenvorstand Christian Bonnen, nachdem am Dienstag wie berichtet bekanntgegeben worden war, dass die Kreissparkassen-Filialen in Bechen, Forsbach, Gladbachs Stadtmitte (Lindlar-Haus) und Herkenrath zum 21. Juni dieses Jahres geschlossen werden.
„Die Zahl von Bargeld- und Servicegeschäften in den Filialen vor Ort ist kontinuierlich rückläufig“, so Bonnen. „Die Trends der vergangenen Jahre setzen sich unvermindert fort: Die technologischen Entwicklungen, die das Bezahlen oder auch das Tätigen von Finanzgeschäften über digitale Lösungen vereinfachen, werden immer vielfältiger und ausgereifter. Sie werden damit für immer mehr Menschen selbstverständlich.“
Kostenloser Bargeld Bringservice für Orte ohne Filiale
Immerhin soll es einen neuen kostenlosen Bargeld-Bringservice für die Menschen geben, die in Orten ohne Filiale leben und wenig mobil sind, kündigte die Kreissparkasse Köln an. Dieser Service soll von Kreissparkassenmitarbeitenden durchgeführt und nicht – wie bei einigen Konkurrenten – durch Paketdienste.
Darüber hinaus solle verstärkt auf die Möglichkeit der Bargeldauszahlung in Supermärkten hingearbeitet werden, wie dieser auch heute schon vielerorts möglich ist. In Bechen, Herkenrath und am Lindlar-Haus in der Gladbacher Fußgängerzone sollen an der Stelle der schließenden Filialen SB-Terminals, heißt: Automaten, erhalten bleiben, wie dies vor einigen Jahren bereits bei Schließungen wie der KSK-Filiale in Kürten-Dürscheid oder Bergisch Gladbach-Heidkamp der Fall war.
Die Flotte mit integriertem Bankschalter wird ausgebaut
Die Flotte der Kleinlaster mit integriertem Bankschalter, Geldautomat und Beratungsraum soll dazu noch ausgebaut und modernisiert werden. Schließlich gilt es nicht nur die neuen Standorte in Rhein-Berg anzufahren, sondern auch zahlreiche andere in der Region um Köln, wo die Kreissparkasse in den nächsten Monaten jede fünfte ihrer bisherigen Filialen schließt.
In Bechen und Forsbach hält künftig für einige Stunden in der Woche eine jener mobilen Filialen auf Rädern, die die Kreissparkasse Köln seit einigen Jahren auch schon in anderen Orten der Region einsetzt, etwa in Odenthal-Voiswinkel, Overath-Heiligenhaus, -Vilkerath, -Marialinden oder -Immekeppel.
VR Bank Bergisch Gladbach - Leverkusen verfolgt andere Strategie
Die VR Bank Bergisch Gladbach - Leverkusen verfolgt eine ganz andere Strategie bei den Filialen als die Kreissparkasse. Vorstand Lothar Uedelhoven: „Unsere Politik ist seit Jahren gleich. Wir bleiben mit unseren Filialen vor Ort, bauen sie aus und modernisieren sie. Die Filialen sind unsere Aushängeschilder.“
Angesichts der Geschäftszahlen gebe es auch überhaupt keinen Grund, an dieser erfolgreichen Geschäftspolitik etwas zu ändern. „Unsere Zahlen sind gut, also machen wir wohl nicht viel falsch.“ Die Geschäftspolitik der Kreissparkasse wollte Uedelhoven nicht kommentieren.
Nach der Strategie der VR-Bank Bergisch Gladbach - Leverkusen zahle sich der persönliche Kontakt zu den Kunden vor Ort letztlich aus. Nicht nur ältere Kunden würden den Kontakt zu ihrer Filiale, zu ihrem Mitarbeiter besonders schätzen.
Schwierig sei es tatsächlich geworden, die passenden Mitarbeiter für die Filialen zu finden. Deshalb suche die VR Bank Bergisch Gladbach - Leverkusen ständig neue Mitarbeiter und habe derzeit rund 40 Auszubildende. Die Bank investiere in ihre Auszubildenden und die Ausbildung der Mitarbeitenden. Uedelhoven weiter: „Selbstverständlich kenne ich die Untersuchungen über die Nutzungen von Filialen und die Entwicklung beim Online-Banking. Aber ich bin überzeugt, dass vieles eben nicht direkt messbar ist.“ Allerdings keine Regel ohne Ausnahme: Die VR-Filiale im Bergisch Gladbacher Stadtteil Sand wird geschlossen. Denn in einem erreichbaren Radius gebe es andere Filialen und im Supermarkt gegenüber einen VR-Bankautomaten.