EigeninszenierungTeam um Roman Salyutov probt intensiv für die „Die Fledermaus“

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Hochbetrieb herrscht ist bei den Proben für die Operette "Die Fledermaus" mit Tanja Heesen (Regie, vorne, l.) und  Roman Salyutov (Musikalische Leitung, vorne, r.).

Bergisch Gladbach – Der Countdown für die Premiere der Operette „Die Fledermaus“ läuft – am Donnerstag, 26. Mai, ist sie im Bergischen Löwen zu sehen. Die Proben für die Eigeninszenierung, die im Gymnasium Herkenrath stattfinden, laufen sich heiß: Noch werden auf den Tischen in der Aula die Kulissen gemalt und geschraubt, unter anderen von Heide Heesen, der bewährten Theatermacherin aus Heidkamp und Mutter von Regisseurin Tanja Heesen.

Mit sprühendem Temperament wirbelt Tanja Heesen durch die Aula, gibt Regieanweisungen für alle – eine schier unübersehbare Schar: Da sind die Solisten, der „Fledermauschor“ mit dem Rheinischen Motettenchor Köln und den Sängerinnen und Sängern der Stadt, die Tänzerinnen und Tänzer der Ballettschulen „Moving“, „Bella Danza“ und „Tänzerei Come on Eileen“.

In der Aula des Gymnasiums Herkenrath wird es eng

Ruhig beobachtet Roman Salyutov die turbulente Szenerie. Denn vorerst begleitet Korrepetitor Norbert Brochhagen die Akteure mit vollem Einsatz auf dem Flügel. Irgendwann an diesem Probenabend kommt Dirigent Salyutov mit den Musikern des Sinfonieorchesters Bergisch Gladbach dazu – es wird eng in der Aula. Vorher haben sich die Orchestermitglieder in der Eingangshalle des Gymnasiums eingespielt.

„Noch fünf Wochen bis zur Premiere“, sinniert Tanja Heesen in einer Atempause. „Und noch sind die Kostüme nicht fertig.“ Also treten alle noch in ihrer Straßenkleidung auf. Nur Madeline Cain, die Rosalinde, hält schon mal die glitzernde Maske bereit – für das berühmte Uhren-Duett, das sie inkognito mit ihrem Gatten, Gabriel von Eisenstein alias Hans Michael Sablotny, singt: „Dieser Anstand, so manierlich, diese Taille, fein und zierlich“ wird sich der Tenor aus Zürich begeistern. Die Taschenuhr lässt er schon mal probehalber am Finger baumeln. Erst bei den Osterproben ist er zum Ensemble gestoßen.

Et Klimpermännche Thomas Cüpper verkörpert Gefängniswärter „Frosch“

Der gebürtige „Kölsche Jong“ aus der Südstadt schwärmt von der Szene mit dem Gefängniswärter „Frosch“, der von „Et Klimpermännche“ Thomas Cüpper verkörpert wird. Und da ist dann auch kölsche Mundart auf der Bühne angesagt. „Do leever Jott, wat määts du dann he, beginnt unser Dialog“, sagt Sablotny, der begeistert ist über die große Unterstützung des Ensembles. Und auch „Notar Dr. Frank, die Fledermaus“, Andreas Drescher aus Leipzig, den Kreisstädtern bekannt als Leporello aus der Mozart-Oper „Don Giovanni“ im Jahr 2018, schwärmt: „Ein tolles Gefühl, wieder hier zu sein in dieser familiären Atmosphäre.“

Champagnerlaune ist angesagt in der Fledermaus von Johann Strauss, nicht nur in der berühmten Champagnerarie, in der Mezzosopranistin Karla Bytnarova aus Rösrath als Prinz Orlofsky mit dem Ensemble im Finale den „Feuerstrom der Reben“ hochleben lasst. „Es tut gut, in diesen Zeiten einmal in eine andere Welt zu flüchten“, bekennt „Dr. Falke“ alias Andreas Elias Post. „Und mit der Operette gute Laune zu haben.“

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Gerade hat der Kartenvorverkauf begonnen: Nach der Premiere an Christi Himmelfahrt, 26. Mai, folgen weitere Vorstellungen am 27., 28. und 29. Mai, jeweils um 18 Uhr, im Bergischen Löwen in Bergisch Gladbach. Veranstalter ist das „Musiktheater Rhein-Berg“.

Karten von 28,70 bis 45,20 Euro an der Theaterkasse im Bergischen Löwen oder bei Kölnticket.

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