Tiefgarage blieb trockenGladbach beendet Test – Zanders-Pumpe wieder angeschaltet

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Zanders Pumpen 1 090821

Das abgepumpte Wasser aus dem Brunnen Buchmühle wird mit dieser Leitung zum Hochwasserkanal der Strunde geführt.

Bergisch Gladbach – Der Pumpversuch der Stadt Bergisch Gladbach sei „erfolgreich“ beendet, teilte die Stadtverwaltung Bergisch Gladbach mit. Was das genau zu bedeuten hat, ist allerdings noch unklar. In den nächsten Tag würden alle Daten „detailliert ausgewertet“.

Was bisher geschah: Die Papierfabrik Zanders wird Ende des Monats ihre Pumpen abstellen. Die Papierproduktion ist eingestellt worden und die Erlaubnis, Wasser zu pumpen, war für die Fabrik an die Produktion gekoppelt. Für den riesigen Wasserbedarf – zu Hochzeiten 7,5 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr, was dem Jahresbedarf von 160.000 Menschen entspricht – lohnte sich der Bau von eigenen Brunnen.

Tiefgarage des Bergischen Löwen blieb trocken

Allerdings mit der Folge, dass der Grundwasserspiegel von Bergisch Gladbach künstlich niedrig gehalten wurde. Und die Gretchenfrage lautete nun: Wie hoch steigt das Grundwasser ohne die Zanders-Pumpen? Dafür installierte die Stadt eine eigenen Pumpe auf dem Buchmühlengelände und testete in der Folge deren Kapazität.

Bei welchem Pegel in der Stadt die Keller voll laufen, wollte die Verwaltung gestern so konkret nicht sagen. Aber klar ist, dass die Stadt mit ihrer eigenen Pumpe weiterpumpen muss. Denn es gab Meldungen aus der Innenstadt von feuchten Untergeschossen. Nicht betroffen war allerdings die Tiefgarage Bergischer Löwe, die als eine Art Referenzpunkt für die Stadt galt. Die Stadt Bergisch Gladbach wird als nächstes einen Antrag beim Rheinisch-Bergischen Kreis stellen, um das Wasserrecht für das weitere Pumpen zu bekommen. Wenn der Kreis abwinkt, dann muss die städtische Pumpe abgeschaltet werden.

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Die Gladbacher Verwaltung kann aber durch ihren Versuch nachweisen, dass durch dieses Abschalten in der Gladbacher Innenstadt Gebäude durch Grundwasser beschädigt werden. Zumindest theoretisch ist denkbar, dass der Kreis als Aufsichtsbehörde dennoch anordnet, die Pumpen abzustellen. Schließlich wird mit der Erlaubnis ein unnatürlicher Grundwasserspiegel genehmigt.

Sollte der Kreis die Pump-Erlaubnis erteilen, um die Gebäude zu schützen, müsste sich die Stadt auf Dauer darauf einrichten, den Grundwasserspiegel niedrig zu halten. Was das für Kosten verursacht, ist noch nicht geklärt. Aus dem Testlauf der Pumpe an der Buchmühle würde eine Dauereinrichtung

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