VerkehrKreuzung in Bergisch Gladbach bekommt Piktogramme für Radfahrende

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Das Foto zeigt die Kreuzung Odenthaler Straße und Hauptstraße in Bergisch Gladbach

Das Luftbild der Kreuzung mit Odenthaler Straße (1), Hauptstraße (2), Kulturhaus Zanders (3) und Gasthaus Waatsack (4).

Die Kreuzung von Odenthaler Straße und Hauptstraße in der Stadtmitte von Bergisch Gladbach erhält Piktogramme für die Sicherheit der Radfahrenden

 Die Mauer bleibt, und der Waatsack auch. Das ist, kurzgefasst, das Resultat einer großangelegten Untersuchung zur Verkehrssituation an der Ecke Haupt- und Odenthaler Straße.

Enge Stelle

Eng ist es dort schon immer, Busse und Lkw kommen so gerade aneinander vorbei. Die denkmalgeschützte Mauer des ebenfalls denkmalgeschützten Kulturhauses Zanders kann aber nicht einfach versetzt werden. Dann sei der Denkmalschutz verloren, berichtete Fachbereichsleiter Marc Höhmann.

Das hat Folgen für die Studie: Statt eines großen Wurfs sind es eher kleine Dinge, die die Situation für alle Verkehrsteilnehmer sicherer machen sollen. An der Ecke zum historischen Gasthaus Waatsack soll der Gehweg aufgeweitet werden.

Piktogramme für Räder

Überall im Kreuzungsbereich sollen große Rad-Piktogramme aufgebracht werden. Auch Radschutzstreifen und eine vorgezogene Aufstellfläche für Radfahrende sind in den Planungen vorgesehen.

Umgebaut wird in den Grenzen der jetzigen Verkehrsflächen. Weder auf der einen Straßenseite, mit dem Kulturhaus Zanders – noch auf der anderen – mit dem Gasthaus Waatsack – ist eine Verbreiterung oder Ausdehnung des Straßenraums vorgesehen. Im Mobilitätsausschuss stützten die Politiker einstimmig diese Linie der Verwaltung, bei Enthaltung von Freien Wählern (Dr. Benno Nuding) und FDP (Jörg Laschet).

FDP-Mann sieht Klärungsbedarf

Der FDP-Vertreter war es auch, der das Wirtshaus Waatsack ins Gespräch brachte, derzeit ist dort die Tapas-Bar Taco Mex zu finden. „Ich sehe da einen Klärungsbedarf“, meinte der Politiker. Die Engstelle für große Fahrzeuge bleibe auch nach dem Umbau. Wäre es da nicht günstiger, noch einmal über eine Versetzung des Waatsacks in den hinteren Bereich des Grundstücks nachzudenken. Damit könnte sich das Platzproblem schnell lösen lassen.

Der „Waatsack“, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1790 zurückreichen und vermutlich für die Kirchgänger der Gnadenkirche als Ort der leiblichen Störung entstand, ist eines der wenigen Gebäude in bergischer Bauweise, die in der Stadtmitte erhalten sind. Fachbereichsleiter Höhmann ging auf die Idee nicht weiter ein, darüber sei ja schon vor Jahren gesprochen worden.

Problem des Denkmalschutzes

Auch die Mauer zum Kulturhaus (im Eigentum des Evangelischen Krankenhauses) hin bleibt in ihrem Bestand erhalten. Hier hatte CDU-Vertreter Oliver Renneberg nachgefragt und eine Absage der Planer erhalten. Auch SPD-Sprecher Andreas Ebert erinnerte an ein mögliches Aus für den Denkmalschutz, was dann wohl auch das Kulturhaus Zanders betreffe.

Dieses repräsentative Gebäude entstand 1876 als Stadtpalais, erbaut von Firmenpatriarchin Maria Zanders. Zunächst Wohnhaus der Familie Zanders, beherbergt es seit 1977 Papiergeschichtliche Sammlung sowie das Firmen- und Familienarchiv Zanders.

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