Weihnachtspakete austragenUnterwegs mit der Post in Rhein-Berg

Das Paket geht auf die Reise.
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- Welchen Weg ein Paket von seiner Abgabe bis zum Ziel hinter sich bringt, wissen die wenigsten.
- Unsere Zeitungsredaktion hat hinter die Kulissen geschaut.
- Dazu haben wir selbst ein Paket auf die Reise geschickt und begleitet.
Bergisch Gladbach/Kürten – In der Weihnachtszeit haben Markus Stalmach und Norbert Siemens besonders viel zu tun. Die beiden arbeiten bei der Deutschen Post und sind zurzeit im Dauereinsatz, um Briefe, Päckchen und Pakete rechtzeitig zum Weihnachtsfest zu den Menschen im Rheinisch-Bergischen zu bringen.
Welchen Weg ein Paket von seiner Abgabe in der Paketstelle bis zum gewünschten Ziel hinter sich bringt, wissen dabei die wenigsten. Unsere Zeitungsredaktion hat hinter die Kulissen geschaut, dazu selbst ein Paket auf die Reise geschickt und diese begleitet.
Auf dem Weg von der Redaktion in Richtung Biesfeld
In der Redaktion in Bergisch Gladbach startet die Reise unseres Pakets. Das Ziel: das Kinderdorf der Stiftung „Die Gute Hand“ in Biesfeld. Zuvor wird das gelbe Paket natürlich befüllt. Fest zugeklebt und mit Adresse und Absender versehen, kann die Reise unseres Weihnachtspakets schließlich los gehen.

Mit dem Postwagen zu den Zielorten.
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In der DHL-Packstation in der Gladbacher Hauptstraße geben wir unser Paket ab. Die Einlieferung ihrer Pakete können die Kunden auch selbst übernehmen. An der Packstation stehen ihnen spezielle Schließfächer zur Verfügung, in denen sie Pakete ganz einfach hinterlegen können.
Dazu muss zunächst die Anzahl der Pakete über das vorhandene Display angegeben und das Paket-Etikett gescannt werden. Alle Fächer, die noch frei sind, öffnen sich automatisch und der Kunde kann sich, je nach Größe des Pakets, ein passendes Fach aussuchen. Der erste Schritt auf dem Weg unseres Pakets zum Ziel ist gemacht.
Die Pakete von den Sammelstellen holen
Im Laufe des Vormittags werden die Packstationen geleert, unter anderem von Markus Stalmach, der bereits seit 20 Jahren bei der Deutschen Post arbeitet. Er und seine Kollegen sammeln die Pakete aus allen Packstationen ein und bringen sie zunächst zur Zustellbasis nach Bensberg. Dort werden alle Pakete gesammelt und mit einem Lkw nach Köln transportiert – mit dabei ist auch das Paket unserer Zeitung.

Weiter geht es mit dem Paket.
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Am Eifeltor in Köln werden die Pakete aus dem Lkw wieder ausgeladen. Auf einem Laufband werden die Adressetiketten von einem Automaten gelesen und die Pakete nach entsprechenden Bezirken sortiert. Unser Paket wir nach den ersten zwei Ziffern der Postleitzahl – in unserem Fall der „51“ vorsortiert und anschließend dem Bereich Kürten zugewiesen.
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Am nächsten Morgen werden die Pakete, die nach Kürten müssen dann alle in ein Postauto geladen und zu ihrer nächsten Station gebracht: Die Zustellbasis in Kürten-Eichhof. Dort treffen sie auf die Zusteller, die die Pakete zu den Menschen nach Hause bringen. „Wir haben hier 16 Bezirke in Kürten, jeder Zusteller hat seinen eigenen Bezirk“, erklärt Teamleiter Norbert Siemens.

Unter dem Weihnachtsbaum wurden die Geschenke im Kinderdorf Biesfeld gesammelt.
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Jeder Zusteller habe die Straßen, in denen er ausliefere im Kopf und könne die Pakete entsprechend in die für die einzelnen Straßen vorgesehenen Behälter sortieren. An Weihnachten kommt eine ganz schöne Menge zusammen.
Die Pakete sind nicht die einzige Fracht an Bord
„Bei jedem Zusteller liegen zurzeit etwa 100 bis 150 Pakete im Auto“, erklärt Chris Borgwardt, Chef des Zustellungsstützpunktes Gummersbach, zu dem die Standorte Bergneustadt, Kürten, Lindlar, Overath und Wipperfürth gehören. Die Pakete sind allerdings nicht die einzige Fracht an Bord der Postautos. Dazu kommen auch alle Briefe, denn in Kürten sind Verbundzusteller unterwegs, die beides ausliefern müssen, erklärt Dieter Pietruck, Pressesprecher der Deutschen Post.
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Unser Paket ist in der Zwischenzeit im richtigen Wagen gelandet, in dem sich alle Pakete befinden, die unter anderem in die Kürtener Jahnstraße ausgeliefert werden sollen. Norbert Siemens fährt es schließlich aus. Mit seinem Elektro-Postwagen macht er sich gegen 9 Uhr auf den Weg. „In unserem Zustellbezirk haben wir mittlerweile 13 E-Autos. Insgesamt sind es im Unternehmen schon 10 000.
Würde es irgendwann tatsächlich ein Fahrverbot für bestimmte Verbrennungsmotoren in den Städten geben, würde uns das nicht treffen“, sagt Pietruck. Im Postauto macht sich unser Paket schließlich auf den Weg zu seiner Zielstation im Kinderdorf Biesfeld.
Es warten noch viele weitere Pakete im Wagen
Im Kinderdorf Biesfeld öffnet Martina Vogt von der Stiftung „Die Gute Hand“ die Türe und nimmt das Paket entgegen. Für Norbert Siemens und seine Kollegen ist an dieser Stelle die Arbeit getan.
Allerdings nur für unser Paket, denn im Auto warten noch viele weitere Pakete, die besonders in der Weihnachtszeit sehnsüchtig erwartet werden. „Viele bestellen auf den letzten Drücker. Das ist für uns so kurz vor Heiligabend echt eine Herausforderung“, sagt Chris Borgwardt.
Das Paket bleibt nicht lange ungeöffnet
Unser Weihnachtspaket ist rechtzeitig angekommen. Einen Tag hat es gebraucht – von Bergisch Gladbach über Köln nach Kürten. Im Kinderdorf ist die vierte Klasse gespannt, was sich in dem Paket befinden könnte. „Das ist ganz schön schwer“, meint der neunjährige Johannes und grübelt mit seinen Mitschülern über den möglichen Inhalt.
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Die Neugierde ist allerdings so groß, dass das Paket nicht lange ungeöffnet auf dem Tisch liegen bleibt und die Freude über jede Menge Weihnachtsleckereien ist groß. Unter dem geschmückten Klassen-Weihnachtsbaum werden die Geschenke erstmal gesammelt. Von dort aus sollen sie später an alle verteilt werden, beschließt die Klasse gemeinsam.