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WirtschaftRendezvous mit Weltkonzern

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Krüger ist neuer Partner von Starbucks.

Bergisch Gladbach – Für Marc Krüger und Michelle Gass war die Verkündung der Zusammenarbeit der Krüger-Gruppe mit dem amerikanischen Weltkonzern Starbucks ein „historischer Moment“. Dabei ist der Blickwinkel der beiden grundverschieden. Marc Krüger spricht für ein mittelständisches Unternehmen, das mit Starbucks das ganz große Geschäft mit Kaffeekapseln plant. Für Michelle Gass – bei Starbucks für das Europa-, Afrika und Asiengeschäft zuständig – ist die Zusammenarbeit mit Krüger der Beginn eines neuen Geschäftsmodells. Starbucks, in den USA etwa so präsent wie Telefongeschäfte in Deutschland, plant eine „Renaissance“, also eine „Wiedergeburt“. Michelle Gass sprach von einer Strategie der „Rückkehr ins Leben der Menschen“. Hinter diesen schönen Worten versteckt sich das Geschäftsmodell, den Menschen Kaffee und Kaffeemaschinen für Zuhause zu verkaufen.Und an dieser Stelle trifft sich der Weltkonzern mit dem Mittelständler: Krüger hat ein eigenes Kaffee-Kapsel-System entwickelt. Damit soll der Kaffee von Starbucks unter dem Namen „Verismo-System“ vertrieben werden. „Viele Jahre“, so Michell Gass, habe Starbucks nach einem Partner gesucht. Entscheidendes Kriterium sei, dass der Kaffee den hohen Geschmacksansprüchen genüge. Laurence Winch, der während einer Pressekonferenz als Starbucks-Geschmacksfachmann den Kaffee ausschenkte, sah es so: „Die Qualität ist einfach fantastisch.“Dabei ist der Start des Kaffee-Geschäfts eher zurückhaltend. In ausgesuchten Läden werden weltweit Kaffee und Kaffee-Maschine angeboten. Außerdem lässt sich alles im Internet bestellen. Die Preise stehen schon fest. 149 Euro kostet die Maschine und 4,49 ein Pack mit zwölf Kapseln. Besonders stolz ist man im Hause Krüger auf den Caffè Latte. Denn der wird mit Kapseln aus echter Milch hergestellt.Nicht nur wegen der Zusammenarbeit mit Starbucks baut Krüger seine Produktionskapazitäten im Werk im Industriegebiet Zinkhütte massiv aus. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ werden rund 50 Millionen Euro investiert. Die Rede ist von rund 300 zusätzlichen Arbeitsplätzen. Geplant ist unter anderem eine eigene Rösterei mit 40 Meter hohem Kamin. An einem entsprechenden Bauantrag wird gearbeitet. Das zeigt, dass die Zusammenarbeit mit Starbucks zwar der wichtigste, aber eben nur ein Baustein innerhalb der Firmenstrategie ist. Derzeit wird an zwei von insgesamt fünf Produktionsstraßen ausschließlich für Starbucks produziert. Krüger setzt grundsätzlich auf die Produktion von Kaffee-Kapseln. Wobei die fertig gerösteten Bohnen für den Starbucks-Kaffee aus Amsterdam angeliefert werden. Noch.Kommentarwww.starbucksstore.de