„Zuhause im Glück“Hilfe für Familie aus Bergisch Gladbach

Copyright: Christopher Arlinghaus Lizenz
Bergisch Gladbach – Familie Nies hat ihr Haus zurück. Bei der Übergabe kullerten die Tränen. Nach dem plötzlichen Tod des 53-jährigen Ehemannes von Andrea Nies brauchte die Familie Hilfe. Im Vier-Generationen-Haushalt wurde es auch für die gehbehinderte Uroma Lisbeth immer beschwerlicher zu leben. „Die konnten sich nicht mehr selber helfen“, fasst Erich Berghausen, Bruder von Lisbeth Nies, die Not zusammen. Ute Krischner, eine Freundin der Familie, verständigte die Mitarbeiter der Fernsehsendung „Zuhause im Glück“. Danach ging es ganz schnell: „Ende Februar habe ich Bilder geschickt und kurz nach dem Casting sind schon die Architekten ins Haus gekommen“, sagt Krischner. Warum sie das getan hat? „Der Familie geht es nicht so gut wie uns. Ich habe gedacht, ich muss einfach helfen.“
Doch den Termin der Fertigstellung zu halten, war knapp. Das Konzept der Sendung sieht vor, dass nach acht Tagen das Haus bezugsfertig ist. „Wir haben bis zuletzt gearbeitet, denn das Haus hatte ungewöhnlich viele Überraschungen für uns parat“, erzählt Regisseur Gerrit Mannes. Die Dreharbeiten dauerten letztlich insgesamt zehn Tage. 13 Handwerker aus ganz Deutschland vor Ort und bauten die Räume mit Hilfe von Freunden der Familie um.
Bauleiter Wolfgang Hesemann ist seit der ersten Sendung von „Zuhause im Glück“ mit dabei. Er sagt: „Das Haus sieht von außen klein aus, ist aber echt groß und mit 17 Metern auch lang.“ Jedenfalls steckte mehr Arbeit drin, als die Handwerker erwartet hatten. Umgebaut haben die Facharbeiter alle Räume bis auf zwei bereits renovierte im Dachgeschoss. Im Erdgeschoss veränderten sie alle Räume so, dass sie nun problemlos für Oma Lisbeth mit dem Rollstuhl und dem Rollator erreichbar sind. Jetzt ist es ein Haus für alle vier Frauen der Familie Nies.
„Wir beschäftigen uns vorher mit den Familien und fragen nach Geschmäckern“, sagt Hesemann und ergänzt: „Grad bei Kindern gehen wir auf Wünsche und Ideen ein.“ Während des Umbaus waren die vier in einem nahen Hotel untergebracht, durften ihr Zuhause aber nicht besuchen.
Mit einer Kutsche des Kürtener Ferienhofs Biesenbach werden sie vor das Haus gebracht. Als die vier Frauen vor dem Haus aussteigen, versteckt sich die kleine Daniela hinter ihrer Mutter. Dieser Trubel! 30 Freunde und vier Hunde begrüßen die vier mit Applaus. Kameraleute und Tontechniker wuseln um die Familie rum. Dem kleinen Mädchen ist das scheinbar nicht geheuer. Die Moderatoren Eva Brenner und Daniel Kraft begrüßen sie mit Umarmungen. Sichtlich gerührt bedankt sich Andrea Nies bei den Handwerkern und Freunden, und das bereits, bevor sie die Räume gesehen hat. Sie schenkt jedem als Dankeschön eine Flasche Kölsch. Ausgestrahlt wird die Folge aus Bergisch Gladbach in der nächsten Staffel der Serie ab September diesen Jahres. Mal schauen, zu wie vielen Tränen die Sendung dann bei den Zuschauern rührt.