Corona in Rhein-BergAbstriche konnten laut Kreis „nicht ausgewertet werden“

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Rhein-Berg – Noch immer stehen die Ergebnisse von rund einem Drittel der vergangenen Sonntag bei mehr als 120 Schülern der Johannes-Gutenberg-Realschule genommenen Corona-Tests aus. Die rund 40 Tests hätten „nicht ausgewertet werden“ können, hieß es dazu gestern auf Nachfrage vom Krisenstab des Kreises. Genauere Angaben zu den Gründen gab es nicht.Um trotzdem schnellstmöglich Ergebnisse zu bekommen, würden sogenannte „Sichter“ von Hilfsorganisationen die rund 40 Schülerinnen und Schüler am Freitag und Samstag im Auftrag des Kreisgesundheitsamtes aufsuchen und erneute Abstriche vornehmen. Diese würden dann vorrangig im Labor ausgewertet, um rasch Ergebnisse zu erhalten.Wie berichtet sind die Schüler der Johannes-Gutenberg-Realschule noch bis einschließlich 18. März unter häusliche Quarantäne gestellt, nachdem bei einer Schülerin das Coronavirus nachgewiesen worden war.
Nun 30 Corona-Fälle in Rhein-Berg
Insgesamt stiegt die Zahl der bestätigten Corona-Fälle im Kreisgebiet zum Ende der Woche rasch an. Nachdem bereits am Donnerstagabend wie berichtet sechs neue Corona-Fälle im Kreis bestätigt worden waren, sind bis Freitagabend bereits zwölf weitere hinzugekommen.
Die nunmehr 30 bestätigten Corona-Fälle im Kreisgebiet verteilten sich laut Kreisgesundheitsamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Bergisch Gladbach (9), Kürten (1), Leichlingen (4), Odenthal (1), Overath (7), Rösrath (2) und Wermelskirchen (6). „Die Kontaktpersonen wurden ermittelt und kontaktiert“, so der Kreis am Abend in einer Pressemitteilung. Sämtliche Kontaktpersonen stehen unter häuslicher Quarantäne. Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten sind laut Kreis nicht betroffen. „Den Betroffenen geht es den Umständen entsprechend gut“, so ein Sprecher des Kreises.
Weitere Arztpraxis geschlossen
In Wermelskirchen hat – wie Anfang der Woche bereits im Overather Stadtgebiet – eine Arztpraxis vorübergehend geschlossen. „Eine Person, die in der Praxis tätig ist, hatte Kontakt zu einem Erkrankten und steht deshalb als Kontaktperson ersten Grades unter Quarantäne“, erläutert ein Vertreter des Kreisgesundheitsamts. Der Arzt als Arbeitgeber habe sich dazu entschlossen, die Praxis vorübergehend zu schließen. Es seien jedoch keine Patienten der Arztpraxis betroffen, so der Kreis.
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Sporthallen, VHS und Löwe geschlossen
Der „Stab für außergewöhnliche Ereignisse“ der Kreisstadt hat die Schutzmaßnahmen am Freitag nochmals ausgeweitet:
- Alle Aufführungen, Konzerte, Vorträge, Feste, Führungen und Versammlungen in städtischen Häusern wurden abgesagt.
- Sporthallen und Volkshochschule sind geschlossen.
- Das Bürgerhaus Bergischer Löwe hat ab dem 14. März bis zum 19. April die Veranstaltungen abgesagt beziehungsweise wird Ersatztermine finden.
- Bergisches Museum und Kunstmuseum Villa Zanders bleiben vorerst geöffnet, Führungen und Veranstaltungen gibt es aber dort nicht.
- Das Bürgerbüro arbeitet eingeschränkt. Bürger sollen die Dienststelle im Stadthaus nur in Notfällen aufsuchen.