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Dhünner AueKeine zusätzliche Bebauung in Odenthal-Osenau

Lesezeit 2 Minuten
Ein Fluss windet sich durch ein grünes Tal.

Die Dhünn prägt die Auenlandschaft in Osenau. Die Politik möchte hier keine zusätzliche Bebauung zulassen.

Kaufinteressenten haben Pläne. Aber auf dem ehemaligen Baumschulgelände soll der Status quo erhalten bleiben.

In der Dhünner Aue in Osenau sollen keine zusätzlichen Flächen für Gewerbe oder Wohnbebauung ausgewiesen werden. Einer künftigen Bebauungsplanänderung stimmte der Bau- und Planungsausschuss nur für das bereits bebaute, ehemalige Betriebsgelände der Baumschule zu. Weitere Areale sollen unverändert bleiben.

Die Verwaltung hatte den Bebauungsplan zum Thema gemacht, weil es für das ehemalige Baumschulgelände mehrere private Kaufinteressenten gebe. Diese wollten das Gelände erschließen, beziehungsweise entwickeln und entweder gewerblich nutzen oder mit Einfamilienhäusern bebauen, führte Judith Benecke, Chefin des Planungsamtes, aus. Zudem plane auch der Wupperverband mittelfristig, die dortige Kläranlage durch ein Pumpwerk zu ersetzen. Der bestehende Bebauungsplan lasse wenig Entwicklung zu.

Keine neuen Wohnhäuser im Überschwemmungsgebiet erwünscht

Eine Bebauung mit Einzelhäusern nördlich des Ärztehauses lehnte Dirk Braunleder für Bündnis 90/Die Grünen ab. Die Wohnbebauung sah auch die CDU kritisch, allerdings aus Gründen des Hochwasserschutzes. Einer Bebauungsplanänderung könne man aber dennoch zustimmen, meinte Fraktionschefin Nicola Cyliax-Kindling. Die CDU sei in der Vergangenheit ja auch für ein Gewerbegebiet auf diesem Areal gewesen.

Ein kreisrundes Becken einer Kläranlage, dahinter mehrerer kleine Faultürme.

Der Wupperverband will die Kläranlage in Osenau mittelfristig durch ein Pumpwerk ersetzen.

Alwine Hartwig (FDP) hielt eine Bebauung dort für ausgeschlossen: „2021 hat dort das Wasser einen halben Meter hoch gestanden“, erinnerte sie an die Flutkatastrophe. Auch Oliver Deiters, Chef der SPD-Fraktion, votierte für den Erhalt des Status quo.

Kommune hat Areal der ehemaligen Baumschule nicht gekauft

Schon 2022 hatten es Bündnis 90/Die Grünen, SPD und FDP abgelehnt, der Bezirksregierung das rund 13500 Quadratmeter große Areal in der Dhünn-Aue als potenzielle Gewerbeflächen für den neuen Regionalplan zu melden.

Im Mai dieses Jahres hatte die Politik der Verwaltung auch kein grünes Licht gegeben, Grundstücksflächen des ehemaligen Baumschulgeländes in Osenau für die Kommune zu erwerben. Die Entscheidung gegen den Kauf war im nicht-öffentlichen Teil des Planungsausschusses allerdings sehr knapp ausgefallen.