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Kürten„Der Friedhof ist verwahrlost“ – Viele Besucher ärgern sich

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Friedhofsbesucher ärgern sich über den ungepflegten Zustand des Waldfriedhofs in Kürten.

Kürten – Wuchernde Brennnesseln und Disteln, lose Platten auf den Wegen, hohe Gräser, die die Bäume der Baumbestattungen bedrängen: An vielen Stellen auf dem Kürtener Waldfriedhof sieht es nicht gerade gepflegt aus.

Der Kürtener Hans Josef Koch ärgert sich darüber jedes Mal, wenn er zum Grab seiner Frau geht. „Man könnte fast sagen, der Friedhof ist verwahrlost“, meint er. Mitunter stünden die Wegeplatten so hoch, dass man leicht stolpern könnte. An zahlreichen Gräbern seien die Zwischenwege eingesunken.

Selbstausgesäte Bäume und abgesackte Platten

Bei einem Rundgang über den Friedhof weist er auf selbstausgesäte Bäume und abgesackte Platten hin. „Ein Aushängeschild der Gemeinde ist der Waldfriedhof nicht.“ Insgesamt sehe der Friedhof „verheerend ungepflegt“ aus.

Hinzu komme noch, dass sich offenbar niemand um die zahlreichen abgelaufenen Grabstellen kümmere. Es gebe viele ehemalige Grabstellen, die komplett zugekrautet seien. Koch regt an, diese Flächen einzuebnen und mit pflegeleichtem Rasen einzugrünen. „So, wie es jetzt aussieht, ist es schlimm.“

Er erlebe, dass auch viele Wanderer einen Abstecher zum Friedhof machen würden. Ein Aushängeschild sei der Friedhof nicht. Auch das Grab des Ehrenbürgers Karlheinz Stockhausen befinde sich auf dem Waldfriedhof. Bei Bestattungskosten von 5000 Euro und mehr müsste Geld vorhanden sein, um den Friedhof in einem würdigen Zustand zu halten.

„Uns ist die Situation auf dem Friedhof bekannt“

Auf den Zustand des Waldfriedhofs angesprochen, verweist Bürgermeister Willi Heider (parteilos) auf die Personalsituation des Bauhofs. Mehrere Mitarbeiter seien über längere Zeit erkrankt, weshalb wichtige Aufgaben unerledigt liegengeblieben seien. „Uns ist die Situation auf dem Friedhof bekannt. Wir bedauern dies sehr.“ In den vergangenen Tagen sei aber die Bauhof-Kolonne auf dem Waldfriedhof unterwegs gewesen und habe einen Grünschnitt vorgenommen.

Wie Heider berichtet, gebe es im Friedhofs-Arbeitskreis ganz aktuell den Anstoß, die kommunalen Begräbnisstätten zu sanieren. Auf allen Friedhöfen sollen die Hauptwege geprüft und, falls erforderlich, saniert werden. Dafür soll im Haushalt 2019 eine entsprechende Summe bereitgestellt werden. „Die Sanierung wird aber jetzt nicht für jeden Randweg gelingen“, schränkt er ein.