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GesamtschuleIn Kürten ruht die Schulbaustelle vier bis fünf Monate

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Das Foto zeigt das Schulzentrum Kürten mit dem Großkran

Das Schulzentrum Kürten mit dem Großkran an der Baustelle der Sporthallen

Nach der Aufkündigung des Vertrags mit dem Planungsbüro rechnet die Verwaltung in Kürten mit bis zu fünf Monaten auf der Großbaustelle am Schulzentrum

Dass der Bruch mit dem Planungsbüro Pannhausen und Lindener auch zeitliche Auswirkungen auf die „Klimafreundliche Modellsanierung“ des Schulzentrums Kürten haben könnte, stand für den Projektverantwortlichen im Rathaus, Willi Hembach, außer Frage. Jetzt nennt Hembach erstmals einen konkreten Zeitrahmen: Auf der Baustelle wird es ab Oktober zu einem Stillstand von vier bis fünf Monaten bei den Rohbauarbeiten kommen.

Ohne Planungsbüro fehlt die Objektüberwachung, die Arbeiten müssen somit zwingend ruhen. Frühestens im Februar oder März 2026 rücken die Arbeiter wieder an. Vorgezogen werden laut Hembach Maßnahmen an der Infrastruktur (Kanal, Leitungstrassen).

Noch keine neue Kostenprognose

Er spricht von einer Umorganisation der Planungen Ob mit den Verzögerungen der zuletzt genannte Fertigstellungstermin Mitte 2032 gehalten werden kann, ist offen. Hembach verweist auf die jetzt anstehende Suche nach einem nachfolgenden Planungsbüro, die im Rathaus äußerst gewissenhaft vorbereitet werde.

Auch auf die Frage nach den Kosten bleibt der Produktverantwortliche zurückhaltend. Eine neue Kostenprognose werde es in dem am Donnerstag tagenden Sanierungsausschuss nicht geben. Seit rund anderthalb Jahren steht das Megaprojekt bei rund 98 Millionen Euro.

Im nichtöffentlichen Teil der Beratung gebe es detaillierte Informationen für die Ausschussmitglieder, kündigt Hembach an. Gegebenenfalls könnten anschließend Informationen an die Öffentlichkeit gehen. Über den Bruch mit Pannhausen und Lindener werde in der Sitzung nicht gesprochen. „Die Politik ist ausführlich informiert“, sagt Hembach.

Der Großkran verschwindet

Abgebaut wird auf jeden Fall der Großkran über den beiden Sporthallen, und zwar in den Herbstferien (13. bis 25. Oktober). Auf diese Weise soll der Schulbetrieb nicht gestört werden.

Das Vorhalten eines Großkrans koste die Gemeinde täglich viel Geld, erklärt Hembach. Günstiger sei es, bei Bedarf kleinere Kräne für anstehende Hebetätigkeiten zu installieren. Die Baustelle mit den beiden Sporthallen im Rohbau dürfe auch keine Schäden durch die jetzt anstehende winterliche Witterung nehmen. Eine wetterfeste Absicherung sei zwingend. Als Nutzungsbeginn der Sporthallen gibt das Rathaus jetzt November 2027 an.

Weil die beiden Sporthallen bereits in der Ausführung sind, die anschließend geplante Sanierung der Gesamtschulgebäude aber erst in einem früheren Planungsabschnitt, denkt die Verwaltung an eine zweigeteilte Vergabe. Ein neues Planungsbüro könnte einsteigen bei der Bauüberwachung für Sülztalhalle und Gymnastikhalle.

Generalunternehmer soll es richten

Für die Bauabschnitte 2 und 3, die Gesamtschulgebäude betreffend, strebt die Verwaltung jetzt die Vergabe an einen Generalunternehmer an. Dieses Unternehmen verpflichte sich gegenüber der Gemeinde, die Schulgebäude anhand der Ausführungsplanung bis zu einem fest terminierten Zeitpunkt zu sanieren, erklärt Hembach das mögliche Prozedere. Eine europaweite Ausschreibung wird im Rathaus vorbereitet, diese benötigt aufgrund der erforderlichen Rechtssicherheit aber Zeit.

Damit im Februar oder März 2026 die Rohbauer ihre Arbeit fortsetzen können, muss bis zu diesem Zeitpunkt ein geeignetes Planungsbüro gefunden werden. Für eine Vergabe an einen Generalunternehmer, der für die Gesamtschulgebäude einsteigen soll, habe man etwas mehr Zeit, erklärt Hembach.

Hembach selbst wird die Produktverantwortung mit seiner Pensionierung zum 1. Februar 2026 an den Geschäftsbereichsleiter Bauen/Technische Dienste, Michael Advena, übergeben.