Rückkehr der „Alten Ulme“Kürtener Gasthaus nach Umbau fit für die Zukunft

Rosemarie und Willi Pütz freuen sich auf den Neustart ab dem 8. Mai.
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Kürten – Die „Alte Ulme“ hat sich schick gemacht. Das Fachwerkhaus mit seiner Schankwirtschaft blitzt in der ersten Frühlingssonne, im Innern sind die Gasträume nach einer Kernsanierung hell und modern geworden. Geblieben ist das Urige und Bergische, weswegen die Kürtener und die Kürtener Vereine so an ihr hängen.
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Manch einer hatte schon gedacht, die Traditionsgaststätte im Kürtener „Winkel“ an der Pfarrkirche käme nicht zurück. Sie kommt zurück. Am Freitag, 8. Mai, macht das Gasthaus nach fast zweijähriger Schließung und Umbauzeit wieder auf. Ein Probebetrieb beginnt ab dem 2. Mai. Dann wird geschaut, wie Küche und Service harmonieren.
„Der neue Gastwirt steht vor Ihnen!“
Eine Überraschung: Willi Pütz übernimmt mit Ehefrau Rosemarie die „Alte Ulme“. Die Pützens sind die Eigentümer der „Alten Ulme“, vormals Gasthaus Höller, später Felder. Die „Ulme“ ist das Elternhaus von Rosemarie Pütz. Zwei Jahre habe man nach dem altersbedingten Abschied der Vorpächter Erika und Dietmar Johannwille intensiv gesucht nach einem Nachfolger, der die kleine Kneipe führen wollte. „Leider hat es nicht hingehauen“, berichtet Willi Pütz. Mit der ersten Servicekraft Maria Felder und Chefkoch Hüseyin Güler sei bestes Personal für den Neuanfang mit an Bord, mit langjährigen Erfahrungen in bergischen Gasthöfen.

Die knorrige Ulme im Biergarten. Die Gastwirtschaft besteht nachweislich seit 1871 im Fachwerkhaus am Kürtener Winkel.
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In der Hinterhand gebe es dann die vier Kinder, alle erwachsen und in ihren jeweiligen Berufen stehend. Die Rückkehr der „Alten Ulme“ ist ein Schritt gegen den Trend: Andernorts verschwinden die alten Kneipen, sie werden abgerissen oder zu Wohnraum. Einige wenige stemmen sich gegen den Untergang der Wirtshauskultur. Willi und Rosemarie Pütz gehören mit dazu.
Gasthaus ist fit jetzt wieder für die Zukunft
Im Obergeschoss sind zwischenzeitlich vier Fremdenzimmer entstanden, sie werden bereits vermietet, nett mit bergischen Accessoires eingerichtet. Das Sälchen, das bei Reuekaffees und Kommunionfeiern gerne gebucht wird, hat sich etwas vergrößert. Aus dem alten Kuhstall wird bis Mai eine moderne Küchenlandschaft. Getan hat sich so manches, um das Gasthaus für die Zukunft fit zu machen. „Die Kürtener haben uns immer gefragt, ob wir weiter machen“, berichtet Rosemarie Pütz. Steter Tropfen höhlt den Stein. So war es auch hier. Das Ehepaar entschied, das Gasthaus in Eigenregie zu führen.
Ganz weg war die „Ulme“ während des Umbaus allerdings nicht: Zu den Stockhausen-Tagen im letzten Sommer öffnete man, jüngst auch zum Straßenkarneval in Kürten. Der Betrieb auf der Kegelbahn lief durchgehend weiter, die Bahnen sind bestens belegt. Auch Vereine fanden in der Umbauzeit weiter ihren Platz. Die Neuen, die ja das Haus bestens kennen, hoffen auch auf den „Zulauf“ von Wanderern oder von Besuchern von Familienfeiern, die von weit her anreisen. Willi und Rosemarie Pütz sind optimistisch, dass das Projekt gelingt: „Kürten ohne »Alte Ulme«, das geht ja gar nicht.“
Öffnungszeiten ab 8. Mai: wochentags ab 17 Uhr, sonntags ab 11 Uhr, dienstags und mittwochs Ruhetage.