Flotter AusbauGesamtschule Kürten kommt doch früher ans Glasfasernetz

Jasmin Frenzel, designierte stellvertretende Schulleiterin der Gesamtschule, im Einstieg zum Kriechkeller.
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Kürten – Glasfaserkabel sorgen für rasante Datenübertragung und damit für ein stabiles und schnelles Internet. So flott die Leitung, so langwierig aber manchmal der Weg zum Anschluss. Das drohte auch der Gesamtschule Kürten. Wie berichtet, hatte ein nicht durchgängig für die Verlegung des Kabels zu nutzender Kriechkeller für ein unerwartetes Hindernis auf dem Weg in das digitale Zeitalter gesorgt.
Doch nun habe das Medieninteresse offenbar zu einer schnellen Lösung geführt, freute sich Schulleiter Dr. Markus Hintze-Neumann. Vielleicht, weil die Telekom derzeit im Kürtener Gemeindegebiet um Kunden wirbt, die sich einen privaten Glasfaserkabelanschluss zulegen wollen.
Arbeiten könnten Dienstag beginnen
„Wenn alles nach Plan läuft, können die Arbeiten auf dem Schulgelände schon am nächsten Dienstag beginnen und noch in den Herbstferien abgeschlossen werden“, bestätigte der Stellvertreter des Bürgermeisters, Willi Hembach.
Gestern fand ein Treffen von Technikern der Telekom, Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und Vertretern der Schule statt. Ort der Zusammenkunft: Der Schulhof der Gesamtschule und natürlich auch der legendäre Kriechgang im Keller.
Durch den hätte eigentlich das Glasfaserkabel von der Sporthalle, wo die schnellen Leitungen derzeit noch enden, unterirdisch in das nahe Schulgebäude verlegt werden sollen. Doch weil sich überraschend zeigte, dass die niedrigen Keller von Turnhalle und Schule kein miteinander verbundenes System sind, war plötzlich Hängen im Schacht.
Kabel unter dem Schulhof
Das hatte auch die Freien Wähler auf den Plan gerufen, „Eine Gesamtschule ohne adäquaten Breitbandanschluss bis eventuell 2024 ist aus Sicht der Fraktion nicht tragbar“, hatten sie kritisiert.
Jetzt können Lehrende und mehr als 1.100 Schüler und Schülerinnen der Gesamtschule hoffen, schon nach den Herbstferien digital gut aufgestellt zu sein. Geplant ist, das Glasfaserkabel vom Keller der Turnhalle in direkter Linie unter dem Pausenhof zu verlegen, bis es auf die alten Kabelkanäle im Kriechkeller unter der Schule trifft.
Beschädigung durch Bauarbeiten vermeiden
„Es wäre nicht sicherer und vor allem ein viel weiterer Weg gewesen, das Kabel außen um die Turnhalle herumzuführen“, fasste der Schulleiter zusammen. In jedem Fall kreuze das Glasfaserkabel andere Leitungen. Bei den anstehenden Bauarbeiten zur Sanierung der Schule müsse das berücksichtigt werden.
Sollte der Plan aufgehen, könnte die Schule endlich ihre technisch gute Ausstattung auch nutzen, was bisher mangelnde Kapazitäten behinderten, so Hintze-Neumann. Oder wie die designierte stellvertretende Schulleiterin Jasmin Frenzel formuliert: „Wir haben hier einen Maserati, können mit ihm mangels Sprit aber nicht fahren.“