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FinanzplanungKürten könnte Investitionsstau von weit über 100 Millionen Euro drohen

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Auf dem Stockhausenplatz Kürten stehen Autos.

Die Finanzen rücken in Kürten in den Blick.

SPD-Fraktion beantragt ein Finanzkonzept, das die Entwicklung der kommenden zehn Jahre umfasst. 

Die Finanzen rücken in Kürten in den Blick: Eine auf zehn Jahre angelegte Finanzplanung fordert die SPD-Fraktion, ein entsprechender Antrag dazu wird am Mittwoch im Haupt- und Finanzausschuss vorberaten. Im Juni soll der Antrag im Rat verabschiedet werden. Der Inhalt: Die Verwaltung soll aufgefordert werden, bis 30. September 2023 ein Konzept zu erarbeiten, das aufzeigt, unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Maßnahmen in Zukunft ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden kann.

Kürten könnte Investitionsstau von über 100 Millionen Euro drohen

Die Zahlenreihe würde bis 2033 reichen. Hintergrund sind Prognosen, dass der Gemeinde in den kommenden Jahren ein Investitionsstau von weit über 100 Millionen Euro drohen könnte. Die Gesamtschulsanierung steht bei etwa 80 Mio. Euro, hinzu kommen Sanierungen nahezu aller kommunaler Gebäude. Intern kursiert hierzu eine Summe von 50 Millionen. Die SPD warnt im Antrag vor hohen Abschreibungen und Darlehenszinsen.

Zur Begleitung des Finanzkonzepts soll der zwischenzeitlich aufgelöste Arbeitskreis und Gebühren wieder eingesetzt werden. Als Anlass des Antrags nennt der Fraktionsvorsitzende Jürgen Schmidt den Haushalt für 2023, der mit einem Defizit von zwei Millionen Euro abschließt. Auch die Jahre 2024 bis 2026 weisen Defizite auf, insgesamt rund 5,4 Millionen. Die SPD warnt vor einem Aufzehren der Ausgleichsrücklage. Dieser Posten   schmilzt von 10,2 auf 5,7 Mio Euro ab.

Nur das Anheben der Grundsteuer B greife als Reaktion zu kurz, sagt Schmidt. Denkbar sei eine stärkere Gewerbetätigkeit, der Einsatz regenerativer Energien oder die weitere Erschließung von Bauland. In der Verwaltung könnten Digitalisierung und die Kooperation mit Nachbarorten vorankommen.

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