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EinzelhandelKü-Card unterstützt das Einkaufen in Kürten – Geld soll in der Gemeinde bleiben

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Wie in der Buchhandlung Bücherwolf könnte die Kü-Card auch in weiteren Geschäften in der Gemeinde Kürten gelten.

Wie in der Buchhandlung Bücherwolf könnte die Kü-Card auch in weiteren Geschäften in der Gemeinde Kürten gelten.

Grundlage für das Konzept sind gestaffelte Kürten-Gutscheine, die bei der Bank erhältlich sind. 

 Das Geld, das die Kürtener Bürger im Portemonnaie haben, soll möglichst in der Gemeinde ausgegeben haben. Das ist die Idee, die hinter der neuen Kürtener Einkaufskarte Kü-Card steht.

Wandert das Geld ab, beispielsweise beim Online-Einkauf oder in die Metropole Köln, fehlt es den heimischen Unternehmen an Einnahmen. Schlimmstenfalls kann es zu Leerständen kommen, wie aktuell im Ortsteil Dürscheid zu sehen ist. Eine Spirale nach unten beginnt, die nur schwer zu durchbrechen.

Auch digitale Variante in Kürten erhältlich

Im April waren mehrere Einzelhändler aus allen Kürtener Ortsteilen zu einem ersten Treff zusammengekommen, initiiert von Nadine Hasberg von der Kürtener Wirtschaftsförderung und Tobias Garstka, Vorsitzender der IG Kürten.

Als Ausgangspunkt diente der Kürten-Gutschein der IG: bei den Banken erhältlich, in Fünfer, Zehner oder Zwanziger-Stückelung, einlösbar in 30 Geschäften und Restaurants in der Gemeinde. Aus diesem Gutschein soll eine Kü-Card werden, berichtet Nadina Hasberg.

„Wir planen eine digitale Variante mit Kartenversion“, berichtet die Wirtschaftsförderin. In allen Ortsteilen sollen sich Händler, Restaurants, Geschäftsleute usw. daran beteiligen können. Je mehr, um so besser: Das ist die Devise.

Vereinsgründung beabsichtigt

Die Kü-Card soll es aber ausschließlich online geben. Details der Ausgestaltung, insbesondere der Finanzen, müssten noch weiter mit den Interessenten abgestimmt werden. Nachgedacht wird in Kürten über die Gründung eines Kü-Card-Vereins, mit Satzung, mit Mitgliedern und mit einem Vorstand. Eine ähnliche Struktur gebe es im Nachbarort Lindlar, und dort funktioniere es.

Die Karten-Idee Kü-Card stammt hingegen aus Wipperfürth. Dort gibt es die Wipp-Card, deren Guthaben jederzeit wieder auflad bar ist. Die Beteiligten hofften darauf, dass sich viele Selbstständige der Kü-Card anschlössen. Bis Ende August will Nadine Hasberg die Strukturen abgestimmt haben, im Klima- Umwelt- und Zukunftsausschuss, ebenfalls im August, soll das Projekt der Politik vorgestellt werden. Aus Sicht der Wirtschaftsförderung sei eine digitale Kü-Card ein gutes Instrument, um die Einzelhändler vor Ort zu unterstützen.

So funktioniert das Konzept in der Region

In Lindlar steht die Aktionsgemeinschaft der Händler (AGLindlar) hinter dem Gutschein inklusive hübscher Geschenkkarte, über 100 Mitglieder gibt es und der Gutschein wird zu Anlässen wie Geburtstag, Hochzeit und Weihnachten verschenkt. Er ist 36 Monate gültig und kann bei Einlösung von den Händlern bei den hiesigen Banken wieder gegen Geld zurückgegeben werden.

In Wipperfürth kann die Wipp-Card gekauft oder verschenkt werden, das Guthaben kann bei den zahlreichen teilnehmenden Händler, Dienstleistern und Gastronomen eingelöst werden. Es gibt Symbole an den Geschäften, die auf eine Verkaufsstelle oder Einlösestelle der Wipp-Card hinweisen.

Ein vergleichbares Modell stellen sich die Kürtener Initiatoren für das gesamte Gebiet der Gemeinde vor.