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Restaurant in KürtenZum Essen und Klönen in den Heide Hof

Lesezeit 3 Minuten

Frank Reudenbach von den Klüngelköpp im Heide Hof

Kürten – Zwei Männer an der Theke: Der eine in vertrautem Outfit mit Hosenträgern und Kappe. Der andere trägt Silberkette und Totenkopfanhänger. So unterschiedlich sie auf den ersten Blick erscheinen mögen, es verbindet sie viel. Beide lieben ihren Job, erledigen ihn mit großer Leidenschaft. Und beide lieben ihre Familien so sehr, dass sie ihre Namen als Tattoo immer bei sich tragen. Frank Reudenbach, Frontmann der Klüngelköpp, am Arm. Patrik Juniku, der Chef des Restaurants Heide Hof, auf dem Oberkörper. „Familie ist einfach alles“, sagen sie. „Das geht unter die Haut.“

Wer Wiesen, Wald und Stille des Bergischen Landes durchquert hat, findet in Offermannsheide Gelegenheit zu einer mediterranen Pause.

Das Café-Restaurant Heide Hof hat zwei Gesichter: Am Eingang erwartet den Gast die rustikale und gut bürgerliche Theke mit hölzernen Tischen drum herum. Hier gibt es nicht nur Kölsch, sondern auch italienischen Wein vom Fass. Im hinteren Bereich empfängt der Restaurantsaal mit 90 Sitzplätzen und mediterraner und klassischer Speisekarte, mit deutschen und italienischen Weinen im Ausschank. Die Tische sind akkurat in weiß unter modernen Lüstern gedeckt. „Bis zu unserem Umbau war der Heide Hof eine rustikale Bauernstube“, erklärt Patrik Juniku den Familienbetrieb.

Begeistert von der Bruscetta

Frank Reudenbach wohnt nicht weit entfernt und kommt gern mit Ehefrau Cirstin, seinen Kindern Cheyenne und Joel und den beiden Toypudeln Daisy und Lily hierher. Er schwärmt von der Gemütlichkeit und der guten Küche, ist begeistert von der Bruscetta. Und vom Thekenplausch. „Wenn ich von meinen Auftritten im Dunkeln hier entlang fahre und noch Licht sehe, muss ich einfach reingehen. Patrik und ich haben immer viel zu erzählen und sind ehrlich in der Kritik.“

Der Sänger, gebürtiger Bergisch Gladbacher, ist in Köln-Mülheim aufgewachsen. „Mein Vater hat mich mitgenommen auf diese wundervolle Reise durch die Musikwelt“, beschreibt er den Beginn seiner Vita.

Heute blickt der Berufsmusiker auf Zeiten als Backgroundsänger bei Howard Carpendale, Thomas Anders, Chris de Burgh und vielen anderen zurück, bevor er 2009 als Frontmann bei den Klüngelköpp eingestiegen ist. Seine Frau hatte er 1993 bei der Aufnahme zu seinem ersten Plattencover kennengelernt. Sie ist Maskenbildnerin, hat den Beruf für ihn und die Kinder aufgegeben.

Gastronom hat mit 13 angefangen

Patrik Juniko lebt inzwischen 27 Jahre in Deutschland, ist geborener Kosovare. In der Küche ist sein Bruder Loric der Chef. Zum Familienunternehmen gehören in Bergisch Gladbach noch das „Bistro Borsalino“ und die „Cocktail Shisha Bar“. Der Gastronom hat mit 13 angefangen, in der Branche mitzuarbeiten, folgte seinen Eltern nach Deutschland.

Er lacht, wie eigentlich immer: „Ich könnte Psychologe werden.“ Und genau das liebe er, die ständige Begegnung mit den unterschiedlichsten Charakteren, Kulturen, Generationen. „Alles funktioniert“, sagt er. „Ich bin Moslem, meine Frau Grazyna ist die wunderbarste Frau der Welt. Sie kommt aus Polen, ist Katholikin, aber an Glaubensprobleme denken wir nicht.“ Seine Kinder Lorenz, Enrico und Josephine faszinieren ihn mit ihrer Musikalität. Er selbst liebe R ’n’ B, Soul und italienische Töne. Und natürlich die Musik der Klüngelköpp.

Heide Hof, Offermannsheider Str. 181, 51515 Kürten. Geöffnet Di-Sa 15-22.30 Uhr, So 11.30-14.30 Uhr, 17-22.30 Uhr. (0 22 07) 7 01 43 75, (0 22 07) 9 19 00 87 www.kluengelkoepp.de; www.restaurantheidehof.de