LandwirtschaftRegen beeinträchtigte die Ernte in Rhein-Berg

Die Heuernte fand in diesem Sommer drei Wochen später statt als gewöhnlich.
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Rhein-Berg – „Der Mais war dieses Jahr unterschiedlich – von mittel bis schlecht“, sagt Kreislandwirt Lothar Stinn.
Durch Staunässe zu Beginn des Sommers und extreme Hitze im September seien einige Früchte noch grün gewesen, andere sehr trocken.
Manche Kolben unreif, manche überreif – geerntet werden musste dann doch überraschend schnell, weil die Witterung es so wollte.
Stinn beschreibt den Verlauf letztendlich als positiv: „Die Maisernte war sehr leicht. Durch die Trockenheit im September waren die Felder gut befahrbar, und alles war schnell und auch insgesamt früher als sonst eingefahren.“
Auch die Heuernte fiel unterschiedlich aus. Sie habe im Gegensatz zur Maisernte drei Wochen später als gewöhnlich stattgefunden, berichtet Peter Lautz, Landwirt und Vorsitzender der Kreisbauernschaft Rhein-Berg.
Man brauche mindestens vier trockene Tage, um die Felder befahren und das Heu ernten zu können.
Niederschläge im Sommer
Juni: Im gesamten Monat blieb es je nach Messstelle zwischen sechs und neun Tage trocken.
Juli: Der Juni war nass, der Juli trocken. An ca. 15 Tagen, also der Hälfte des Monats, regnete es nicht.
August: Es gab je nach Ortslage im Verbandsgebiet zwischen 14 – 19 Trockentage. Das heißt, an mehr als der Hälfte der Tage hat es nicht geregnet.
September: Dieser September ist der zweittrockenste seit Beginn der Aufzeichnungen und liegt an der Messstelle an der Großen Dhünn-Talsperre etwa 81 Liter unter dem Durchschnitt. (lbü)
(Quelle: Wupperverband)
Die Qualität sei eher mittelmäßig und etwas unter dem Durchschnitt gewesen. Von Hof zu Hof war der Ertrag jedoch verschieden: „Der Regen war teilweise regional und hat manche Landwirte mehr getroffen als andere.“
Die ungewöhnliche Witterung hat für die Landwirte einiges durcheinandergebracht.
In den gemessenen Zahlen des Wupperverbandes sind die Besonderheiten deutlich zu erkennen: Im Juni ließ der Sommer auf sich warten, es regnete große Mengen von bis zu 253 Litern an der Messstelle Dhünntalsperre.
Darauf folgte ein durchwachsener Sommer, und im September lockte das sonnige und trockene Wetter sogar noch Menschen ins Freibad.
An der Messtelle Lindscheid fielen nur 14 Liter Regen im gesamten Monat, damit gilt er als niederschlagsärmster September seit 1959.
Die Auswirkungen des Extremwetters und der mäßigen Ernte hielten sich in Grenzen. Kreislandwirt Lothar Stinn zufolge gab es trotz der witterungsbedingt geschädigten Maispflanzen und des eher schlechten Heuertrags keine Engpässe in der Futterversorgung.